Carbonite Server Backup 4.14 erweitert Hyper-V-Funktionalität

Sicherheit
Carbonite Logo (Grafik: Carbonite)

Carbonite rüstet seine Server-Backup-Lösung mit Version 4.14 um einige Funktionen auf. So lassen sich nun auch VMs inkrementell nur um die veränderten Daten absichern, virtuelle Festplatten künftig separat gespeichert und wiederhergestellt werden.

Carbonite from NAS to Cloud (Bild: Carbonite)
So stellt sich Carbonite den Wechsel vom lokalen Backup zu seiner Cloud-Sicherung vor – ganz gleich, ob die gespeicherten Inhalte real oder virtuell sind (Bild: Carbonite).

Die Einbindung von Hyper-V-Umgebungen erlaubt vollständige Backups von VM-Snapshots sowie die neuen kleineren inkrementellen Sicherungen. Der Anbieter verspricht Kunden kürzere Backup-Zeitfenster, weniger Netzwerkbelastung und geringeren Speicherbedarf für Hyper-V-Sicherungssätze.

Ein Item-Level-Restore virtueller Hyper-V-Maschinen kann Daten auch ohne Hyper-V-Hostserver extrahieren. Einzelne Dateien aus einem Snapshot sind so wieder schnell hergestellt.

Neu hinzugekommen ist die Sicherung und Wiederherstellung von Archiven der E-Mail-Archivierungssoftware Mailstore. Diese werden nun automatisch erkannt und lassen sich künftig durch Speicherung in Carbonites deutschen Online-Speicher zusätzlich absichern. Der Anbieter hatte den Mail-Sicherungsdienst erst im vergangenen Dezember übernommen.

Der Preis hat sich bei Carbonite nicht verändert: Er beginnt bei 799 Euro pro Jahr für das dauerhaft laufende Backup und 250 GByte Speicher. 500 GByte Speicherplatz samt Backup-Lösung kosten 899 Euro. Ein aggressiver Preis dürfte allerdings auch notwendig sein, denn in Deutschland gibt es schon zahlreiche Anbieter mit eigener Technik für derartige Hybridlösungen. So sind unter anderem Levigo Systems und Spacenet sowie viele andere IT-Dienstleister mit selbst erstellten Lösungen aktiv.

Beim Sichern von virtuellen Umgebungen gibt es noch nicht so viele Alternativen. Auf VMWare-Infrastruktur spezialisiert und auch fähig zur Sicherung von VMs in Hyper-V ist Veeam mit seiner Backup&Recovery-Lösung. Diese ist in der kleinsten Variante billiger als die Carbonite-Variante, kann aber mit einer Prozessorsockel-Lizenzierung letztlich teurer werden, wenn die Infrastruktur aufwendiger ist. Beide Anbieter liefern ihre Dienste mit Jahres-Wartungsverträgen.

Weitere Mitbewerber bei den Cloud Backups sind US-Anbieter wie Acronis, der mit Backup as a Service vom Web her den Markt angehen will. Die lokale Backup- und Imaging-Lösung von Acronis ist in Deutschland weit verbreitet. Die Technik hinter dem Acronis-Online-Produkt ist zu der von Carbonite vergleichbar.

Mit großer Verbreitung kann auch Software-Anbieter Teamviewer punkten, der vor allem für seine gleichnamige Fernwartungs- und Online-Meeting-Software bekannt ist. Er bietet aber inzwischen mit Airbackup ein in drei Angebotsvarianten erhältliches, speziell für kleine und mittelständische Unternehmen zugeschnittenes Online-Backup an.

Preislich vergleichbar ist Norman Online Backup für KMU, das ebenfalls reale und virtuelle Datenstrukturen speichert.

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