Protonet bringt Personal Cloud Server Maya für Freiberufler und KMU

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Das Hamburger Start-up Protonet hat mit dem regulären Verkauf seines “Maya” genannten Personal Cloud Servers begonnen. Dem Unternehmen zufolge handelt es sich dabei um die “kleine Schwester” des im vergangenen Jahr vorgestellten Server-Modells “Carla“, das ebenso wie “Maya” über die Crowdfunding-Plattform Seedmatch finanziert wurde und nun ab 4700 Euro zu haben ist.

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Protonets neuer Personal Cloud Server “Maya” liegt als Variante mit 256 oder 500 GByte respektive mit 1 TByte SSD-Storage vor (Bild: Protonet).

Mit dem aktuellen Personal Cloud Server, der mit der kleinsten Ausstattung rund 1199 Euro kostet, will Protonet vorwiegend kleine Unternehmen sowie Freiberufler mit einem überschaubaren Mitarbeiter- und Kundenkreis ansprechen, die häufig mit externen Partnern oder Kunden kommunizieren und dabei Daten austauschen. “Carla” richtet sich laut Protonet hingegen noch gezielter an kleine und mittlere Unternehmen.

“Maya” fasst SSD-Festplatten mit einer Kapazität zwischen 256 GByte und 1 TByte. Alle Varianten kommen zudem mit einem 1,4 GHz schnellen Intel-Celeron-Prozessor, der auf 8 GByte DDR3L-Arbeitsspeicher zugreifen kann. An Schnittstellen sind ein Gigabit-Ethernet-Port und zwei USB-3.0-Anschlüsse an Bord. Weiterhin verfügt der Server über einen HDMI-Anschluss sowie einen Mini-Displayport. Ein durch WPA2-Verschlüsselung abgesichertes WLAN (802.11 b/g/n) ist ebenfalls integriert. An Netzwerk- und Internetprotokollen werden SMB, AFP, WebDAV, HTTP und HTTPs unterstützt. Das Gerät verfügt über eine Bauhöhe von 17,8 Zentimetern, ist 12,3 Zentimeter breit und 14 Zentimeter dick.

Das Start-up hat darüber hinaus dem hauseigenen Server-Betriebssystem Protonet Soul ein Update verpasst. Das auf Linux basierende OS liegt nun in Version 2.0 vor und soll Anwendern einen Mehrwert durch bessere Bedienbarkeit und übersichtlichere Arbeitsvorgänge bieten. So sollen Projekte nach wie vor schnell und unkompliziert über die Oberfläche angelegt und entsprechende Rechte vergeben werden können. Dadurch sind Projektteams in der Lage, intern oder extern daran zu arbeiten und etwa mittels des neu integrierten Features ProtoCall per Videotelefonie über das Projekt zu sprechen. Dateien beliebiger Größe können dabei per Drag and drop auf den Server geladen werden. Der Datenaustausch ist durch eine 2048 Bit starke SSL-Verschlüsselung gesichert.

Insgesamt stehen drei Varianten von “Maya” zur Auswahl. In der kostengünstigsten Ausstattungsvariante mit 256 GByte Storage und 8 GByte RAM kostet der Personal Cloud Server knapp 1199 Euro. Die mittlere Version mit 500 GByte SSD-Kapazität schlägt mit rund 1499 Euro zu Buche, während die größte “Maya”-Variante mit 1 TByte Datenspeicher für etwa 1899 Euro zu erwerben ist. Für letztere empfiehlt der Anbieter ein Maximum von 64 Projektteilnehmern sowie bis zu 15 gleichzeitig aktive Nutzer.

“Mit Maya können wir unsere Vision wahr werden lassen, dass jeder Haushalt seine eigene Datenhoheit besitzt – unabhängig von Cloud-Lösungen”, erklärt Ali Jelveh, Gründer und Geschäftsführer von Protonet, das Konzept hinter dem neuesten Mitglied der Personal-Cloud-Server-Familie. Protonet hatte am 4. Juni seine zweite Finanzierungsrunde auf Seedmatch gestartet und Geld für “Maya” gesammelt. Das Hamburger Start-up versprach Kleinstunternehmen und Selbständigen schon damals den “einfachsten Server der Welt”.

Im Zuge dieser Finanzierungsrunde hatte Protonet für den Personal Cloud Server einen Weltrekord in Sachen Crowdfunding aufgestellt, indem es binnen 90 Minuten 750.000 Euro von Investoren einsammelte. Als Reaktion auf die hohe Nachfrage durch die Schwarmfinanzierer läutete das Server-Start-up schließlich eine zusätzliche Finanzierungsrunde ein. Protonet wurde 2012 in Hamburg gegründet. Die von ihm als Personal Server bezeichnete Produktkategorie bietet IT-Infrastruktur, die ohne IT-Kenntnisse bedient werden kann und sich dauerhaft unabhängig nutzen lässt.

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