Crowdfunding für Passwortmanager Vaulteq gestartet
Im Gegensatz zu Angeboten wie Lastpass oder Kepass handelt es ich nicht um eine cloud-, sondern eine hardwaresbasierte Lösung. Die kostet voraussichtlich 99 Dollar, für den Fernzugriff fallen, wenn der gewünscht wird, monatlich nochmal 4 Dollar an. Auf Indiegogo sollen 50.000 Dollar als Anschubfinanzierung eingesammelt werden.
Die niederländischen Unternehmer Frederik Derksen und Tim Gerrits haben auf Indiegogo.com eine Finanzierungskampagne für ihren hardwarebasierten Passwortmanager gestartet. Finanzierungsziel sind 50.000 Dollar, kurz nach dem Start sind davon bereits gut 11 Prozent zusammengekommen, die Kampagne läuft noch bis Ende des Monats.
Der Vaulteq gennante “digitale Safe” bietet nicht nur die einfache Verwaltung aller Passwörter, sondern kann auch zur verschlüsselten Aufbewahrung wertvolle digitaler Dokumente wie Bank- und Kreditkartendaten, Scans von Kauf- und Versicherungsverträgen oder ähnlichem verwendet werden. Auf ihn selbst greifen Nutzer passwortgeschützt zu.
In der 8 mal 9 mal 2,8 Zentimeter großen, weißen Vaulteq-Box steckt ein Raspberry Pi 2 Model B. Daten werden auf einer Micro-SD-Karte mit 8 GByte Speicherplatz abgelegt. An die Unterstützer bei Indiegogo soll sie ab August 2016 ausgeliefert werden, nachdem im Juli Apps für Android und iOS zur Verfügung gestellt wurden. Für Windows soll eine App im Oktober folgen. Außerdem stehen Plug-ins für Safari, Chrome und Firefox bereit, die Anmeldedaten im Browser automatisch ausfüllen.
Vaulteq setzt auf Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), AES-256 Verschlüsselung sowie das hybride Verschlüsselungsprotokoll TLS 1.2. Die Vaulteq-Box ist den Entwicklern zufolge zudem wasserdicht, schlagfest und im Rahmen des üblichen auch gegen hohe Temperaturen unempfindlich.
Um sie zu nutzen, wird die Vaulteq-Box mit dem Router im Heimnetzwerk verbunden. Das erforderliche Ethernet-Kabel gehört zum Lieferumfang. Aufgrund der für Unterstützer ausgelobten Belohnungen kann man von einem Verkaufspreis von etwa 99 Euro und einer Gebühr von 4 Euro pro Monat ausgehen, falls der Fernzugriff mit spezieller Vaulteq-Technologie, für die ein Patent beantragt wurde, auf die Box benötigt wird.
“Cloud-basierte Passwort-Manager ersetzen nur ein Sicherheitsproblem durch ein anderes”, sagt Vaulteq-Entwickler Frederik Derksen in einer Pressemitteilung in Hinblick auf etablierte Alternativen wie LastPass oder Keepass. “Wegen der fehlenden Transparenz weiß man dort nie, was mit den Daten passiert oder wo sie gespeichert werden. Mit Vaulteq dagegen haben die User direkten und sicheren Zugriff auf ihre Daten.”
Alle in Vaulteq gespeicherten Daten können auf einem USB-Stick übertragen werden, so dass beim Verlust des Gerätes diese an einem neuen wiederhergestellt werden können. Optional ist die Passwortverwaltung für Familien möglich.
Das Konzept hinter dem hardwarebasierenden Passwortmanager Vaulteq erklären dessen Entwickler auch in einem Video bei Youtube.