Wegen LTE: Samsung will Verkauf des iPhone 5 mit Patentklage verhindern
HTC könnte klagen, Samsung wird es sicher tun: Apple wagt sich mit der LTE-Funktion in seinem kommenden iPhone, das morgen Abend vorgestellt werden wird, auf unsicheres Terrain. Der koreanische Elektronikkonzern unterstellt, dass das iPhone 5, das Apple am Mittwoch vorstellen wird, den 4G-Mobilfunkstandard LTE unterstützt und damit einige seiner Schutzrechte verletzt.
Ein Samsung-Vertreter sagte in einem Telefoninterview mit der Korea Times: “Es ist richtig, dass Samsung Electronics entschieden hat, sofort rechtliche Schritte gegen das in Cupertino ansässige Apple einzuleiten. Unsere wichtigsten Ziele sind Länder in Europa und auch Apples Heimatmarkt USA.”
Dem Bericht zufolge reagiert Samsung auf Aussagen des koreanischen Mobilfunkanbieters SK Telekom, der nach eigenen Angaben mit Apple vereinbart hat, ein LTE-fähiges iPhone 5 in Korea auf den Markt zu bringen. “Die Gespräche mit Apple sind mit einem guten Ergebnis zu Ende gegangen. Wir freuen uns, unseren Kunden das deutlich schnellere iPhone anbieten zu können”, sagte ein Vertreter des Unternehmens.
Ein Sprecher von SK Telecom wollte laut Korea Times die Aussage seines Kollegen nicht bestätigen, da die Information vertraulich sei. Das Wall Street Journal – üblicherweise von Apple gut und frühzeitig mit Informationen versorgt, die der Hersteller unters Volk bringen will – hatte allerdings am Wochenende ebenfalls berichtet, dass das iPhone 5 alle weltweit genutzten LTE-Frequenzen unterstützen wird.
LTE-Patente sind auch Gegenstand einer Beschwerde, die HTC gegen Apple bei der US-Außenhandelbehörde ITC eingereicht hat. Ein ITC-Richter deutete erst kürzlich an, dass es Apple schwerfallen dürfte, von HTC gehaltene LTE-Patente für nichtig erklären zu lassen. Sollte der Richter HTCs Vorwürfe als berechtigt ansehen, droht ein Importverbot für das neue iPad und das iPhone 5.
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