Wird Yahoo gekauft?

Wenn Private-Equity-Unternehmen Silver Lake seinen Plan umsetzt, Yahoo-Aktien zu kaufen und die
Unternehmens-Assets zu Geld zu machen, war dies vielleicht das Ende einer Web-Legende – und der Anfang einiger freudiger Gesichter bei den Investoren.
Wie Wirtschaftsdienst Bloomberg erfahren hat, sollen sich die Silver-Lake-Manager tatsächlich den Kauf aller Yahoo-Aktien überlegen. Den Gerüchten zufolge wolle man die asiatischen und erfolgreichen Beteiligungen gewinnbringend losschlagen und dann am Turnaround der US-Zentrale arbeiten.
Abgesandte des Finanz-Unternehmens seien auf andere Unternehmen zugegangen, um sie für den diesen Plan auf ihre Seite zu ziehen. Dass Alibaba-Gründer Jack Ma die lästige 43-Prozent-Beteiligung von Yahoo loswerden will, ist kein Geheimnis mehr. Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba und sein Zahlungssystem Alipay – ein chinesisches Pendant zu eBays Zahlungssystem Paypal – ist viel Geld wert und machte zuletzt den Großteil von Yahoos Aktienwert aus.
Würde dieses Geld in die Erfrischung des urprünglichen Yahoo-Dienstes gesteckt, ließen sich damit einige verwaiste Schätze in den Online-Angeboten des Internet-Pioniers bergen. Klappt der Plan nicht, ließen sich die Reste und wertvollen Markennamen in Yahoos Besitz zerstückeln und verkaufen.
Yahoo hatte vor Kurzem seine glücklose Chefin Carol Bartz gefeuert und begonnen, nach strategischen Alternativen Ausschau zu halten. Der Plan von Silver Lake passt haargenau auf diese Gedanken.