VMWare kauft sich Interoperabilität
“VMware übernimmt DynamicOps”, verlautbart der Virtualisierungsriese. “Unternehmen, die VMware Cloud-Lösungen einsetzen, können von nun an in zusätzliche virtuelle, physische und Multi-Cloud-Umgebungen erweitern”, erklärt der Anbieter seine Akquisition.
Das Unternehmen produziert Cloud-Automationslösungen für heterogene Umgebungen im Soft- wie Hardware-Umfeld, kurzum: IT-Management über VMware-Clouds, physische Netze, verschiedene Hypervisor-Lösungen wie Microsofts Hyper-V oder Citrix Xen oder auch Cloud-Dienste wie Amazon Web Services und Microsoft Azure hinweg kann über einen zentralen Steuermechanismus stattfinden. Die Übernahme soll im dritten Quartal 2012 abgeschlossen sein.
Dynamic Ops erweitert VMWares vCloud Director um die Nutzung von “Multi-Cloud-Ressourcen” verschiedenster Infrastrukturen und erlaubt, Richtlinien und Automatismen für die Steuerung der Applikations-Auslieferung und die Verwaltung der Nutzer einzurichten. Der Spott, VMWare kaufe quasi seine Interoperabilität, ist nicht ganz von der Hand zu weisen: Die “Standardisierung der Architekturen” hat der Virtualisierungsriese jetzt quasi wieder selbst in der Hand.
“Kunden, die ihre Privaten und Public Clouds mit VMware vSphere standardisiert haben, können weiterhin auf den VMware vCloud Director vertrauen, um eine optimale Aggregation und einfaches Management ihrer virtuellen und Cloud-Ressourcen zu ermöglichen”, steuert die Firma mit ihrem PR-Text wieder in die Richtung der eigenen Lösung – als übergreifende Instanz über allen anderen Virtualisierungslösungen.
“Die Multi-Cloud- und Multi-Plattform-Fähigkeiten von DynamicOps stärken die technologische Führerschaft von VMware bei Infrastruktur- und Managementlösungen für Cloud Computing”, sagt Ramin Sayar, Vice President und General Manager Virtualisierung und Cloud Management bei VMware. Für Anwender stehe eine “drastische Vereinfachung des Managements und der Bereitstellung von IT-Ressourcen in der Cloud-Ära” an, meint Rich Krueger, CEO bei DynamicOps.
So bleibt VMWare vorerst etwas länger der “Leithammel” der Branche – obwohl Microsoft beste Chancen hat, mit seiner relativ offenen Virtualisierungsplattform Hyper-V mächtig aufzuholen.