Amazon steigt in die Enterprise-Suche ein
Am Donnerstag vergangener Woche sendete Amazon eine Meldung zu seinem neuen Dienst “AWS Cloud Search” in Umlauf: Der Dienst soll es ermöglichen, in beliebigen Daten zu suchen – es handelt sich also nicht um eine Websuche, sondern um eine Cloud-Version eines EMS-Systems – im Grunde also das Geschäft, das Google bisher mit seinen Search Appliances und dem Web-Angebot “Internal Site Search” bedient und das Microsoft in seinen Produkten mit der vor Jahren aufgekauften Technik von Fast Search bearbeitet.
Ab unter 100 Dollar im Monat könne man komplexe Suchen in kürzester Zeit implementieren, ohne sich selbst um Indizierung und kompliziertere Datenbank-Aufbauten zu kümmern. Man müsse einfach nur seine Daten unstrukturiert in einen Container hochladen, danach könne man sie beliebig schnell durchsuchen. Der Preis zur Nutzung des Dienstes hänge davon ab, wie komplex die Datensuche unterteilt werden solle, das Aufteilen in verschiedene Suchbereiche ist dabei teurer als eine einfache Gesamtsuche. Mit eigenen CloudSearch-APIs kann der Aufruf der Suchfunktionen in beliebige Programme oder Websites eingebunden werden.
Die Washington Post ist der Meinung, Amazon wolle so Google direkt angreifen. Benutzt werde die gleiche Technik, die bereits Amazons Produktdatenbanken durchsuche und nutze dabei Funktionen, die bereits in den Amazon Webservices die nötigen Sytemressourcen zuweist.
Amazon wolle vor allem Googles Diensten für interne Suchen ein wenig Zunder nehmen. Die Kosten von Amazons Dienst allerdings seien bei großen Datenmengen definitiv zu teuer.
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