Apple plant riesiges neues Rechenzentrum
Das riesige Gelände, auf dem ein weiteres Apple-Rechenzentrum entstehen soll, kostete den PC-Hersteller 5,6 Millionen US-Dollars. Über den Plan hatte der Lokalsender Newschannel 21 berichtet, Apple-Presseprecherin Kristin Huguet wollte dem Sender zufolge allerdings keine Details nennen. Nur so viel: Apple glaube, künftig drastisch höhere Rechenkapazitäten für seine iCloud-Dienste zu benötigen.
Über den Grundstückserkauf ließ das Computerunternehmen die städtischen Beamten Vertraulichkeitserklärungen unterzeichnen – um den Plan geheimzuhalten. Erst am 15. Februar wurde dem Käufer dann die Adresse »1 Infinite Loop« im kalifornischen Cupertino zugeordnet: Apples Anschrift.
Am gleichen Tag, als der Senat des US-Staates Oregon beschlossen hatte, keine Grundsteuern für Rechenzentren durchzusetzen, wurde der Grundstücksverkauf öffentlich beurkundet. Facebook, dessen Rechenzentrum gleich ums Eck liegt, hatte sich im vergangenen Jahr beschwert, weil es auf Landesebene Bestrebungen gegen die von Regierungsbezirken gewährten Steuererleichterungen gab.
Einen erstaunlichen Hinweis gab ein Justizbeamter auf die Frage, ob Apple »grüner« als Facebook sein wolle, das durch den Einsatz von Kohlestrom für sein Rechenzentrum in die Kritik kam: »Facebook hat uns praktisch geholfen, Apple anzuwerben, indem sie gesagt haben: ‘Ihr müsst nach hier kommen und euch diese Gemeinde ansehen.«
Apple kam bereits ins Gerede, weil der Großteils des in seinem anderen Rechenzentrum in North Carolina benötigten Stromes aus »schmutzigen« Stromquellen komme . Die von Apple für dort geplante riesige Solaranlage, die angeblich 42 Millionen Kilowattstunden »saubere, erneuerbare Energie« jährlich erzeugen kann, generiert Kritikern zufolge nur einen kleinen Teil der für das Rechenzentrum benötigten Energie.
(Mit Recherchen von Dara Kerr und Bernd Kling)