Thunderbolt verspricht gigantische Datentransferraten
Selbst USB 3.0 dürfte nur vorübergehende Entlastung schaffen, denn die Auflösungen wachsen stetig und pro Bildserie und Film liegen schon etliche GByte auf den Speichermedien. Daher hat Intel mit Unterstützung von Apple bereits eine Nachfolgelösung im Köcher: Die Thunderbolt-Technologie sei die momentan schnellste externe Datenschnittstelle für den PC.
Der erste Rechner, der damit ausgestattet wird, ist der neue Macbook Pro. Während einer Pressevorführung wurden damit 4,5 Gigabyte in weniger als zehn Sekunden an ein externes RAID-System übertragen. Die Transferrate bewege sich in der Praxis zwischen 400 und 700 MByte pro Sekunde, der Spitzenwert könne laut Intel die 800 MByte pro Sekunde überschreiten.
Durch Nutzung der Anschlussstandards von PCI Express und DisplayPort könne ein Thunderbolt-Kabel nicht nur für die Datenübertragung zwischen Laufwerken, sondern auch für die Ansteuerung von Monitoren genutzt werden. Im Kabel gibt es vier separierte Datenkanäle. Durch die clevere Steuerlogik könne eine Daisy-Chain aufgebaut werden, so dass nacheinander die Daten für sieben Endgeräte durchgeleitet werden können, ohne dass sie sich in die Quere kämen oder gegenseitig bremsen würden.
»Da jeder viele Mobil- und Peripheriegeräte hat, wollen wir die Angelegenheit mit Thunderbolt nicht nur beschleunigen, sondern auch vereinfachen«, erklärt Intel Marketing-Direktor Jason Ziller. Allerdings soll dem Vernehmen nach Apple nun eine Weile (angeblich bis 1 Jahr) die exklusive Nutzung von Thunderbolt genießen, bevor es auch der PC-Welt zugute komme. Vielleicht eine Erklärung dafür, weshalb sich der Thunderbolt-Alliance bislang so wenige Hersteller angeschlossen haben, darunter mit Western Digital und LaCie nur zwei Weltmarken.