Brother zeigt aktualisierte Auflage seiner Datenbrille Airscouter
Mit dem Verkauf der ersten Generation hat der Hersteller vor vier Jahren in Japan begonnen. Die zweite Auflage wirkt wesentlich robuster, kommt mit HDMI-Anschluss und Akku, der einen ganzen Arbeitstag durchhalten soll. Als Einsatzbereiche nennt Brother Industrie, Gesundheitswesen, Logistik und Fernwartung.
Vier Jahre nach der Markteinführung in Japan stellt Brother zur CeBIT nun die zweite Generation seiner Airscouter genannten Datenbrille vor. Nach wie vor richtet sich der Hersteller an professionelle Anwender und will mit den Leistungsmerkmalen laut Pressemitteilung vor allem in Industrie, Gesundheitswesen, Logistik und bei technischen Dienstleistungen wie Fernwartung punkten. Allerdings scheint er nun auch den Vertrieb in Europa forcieren zu wollen.
Für den Einsatz in diesen Bereichen hat er Ergonomie sowie Tragekomfort verbessert und sorgt zugleich durch ein Stirnband dafür, dass die Datenbrille fester sitzt. Nicht zuletzt ist der Arm, der den Bereich mit der Projektionstechnik hält, nun flexibel verstellbar und soll sich die Airscouter auch von Brillenträgern problemlos nutzen lassen. Das Farb-LC-Display liefert nun ein 720p Bild. Damit lassen sich laut Hersteller Texte, Anweisungen und Bilder vor dem Auge einblenden, ohne die Sicht des Trägers zu beeinträchtigen.
Für die anvisierten Einsatzgebiete im professionellen Umfeld geht Brother davon aus, dass die Brille oft den ganzen Arbeitstag getragen wird. Sie wird daher via Kabel mit einem Akku- und Steuerelement verbunden, das am Gürtel getragen werden kann. Darüber lässt sich die Airscouter mit physischen Tasten ein- und ausschalten und das Bild anpassen. Eigene Rechenpower scheint darin, anders als zum Beispiel bei aktuellen Entwurf von Epson, der zum Mobile World Congress vorgestellten Moverio BT-300 nicht verbaut zu sein.
Dafür wartet die Brother Airscouter mit einem HDMI-Anschluss auf. Dort lassen sich dann diverse Mini- oder Stick-PCs einstecken, wie sie etwa Intel, Lenovo und Asus anbieten, um die Datenbrille für die jeweiligen Nutzungsszenarien anzupassen. Das bietet größere Flexibilität und könnte günstiger sein, als speziell verbaute Hardware. Dass es etwas sperriger ist, könnte sich durch angepasste Tragetaschen oder eine Art Holster beheben lassen. Zudem lässt sich die Brille über den HDMI-Anschluss bei stationären Einsatzszenarien, wie sie Brother etwa im Gesundheitswesen sieht, auch mit Tablets, Notebook oder Desktop-PCs verbinden.
Brother weist in seiner ersten Produktbroschüre zur Airscouter (PDF) auch darauf hin, das sich in den HDMI-Anschluss auch ein Funkadapter platzieren lässt. Damit sei es dann zum Beispiel möglich das von der Kamera einer Drohne aufgenommene Bild über die Datenbrille anzeigen zu lassen. Damit böten sich dann Wartungstechnikern zum Beispiel neue Möglichkeiten, schwer zugängliche Anlagen zu inspizieren.
Außerdem kann Airscouter mit einer mobilen USB-Kamera aufgerüstet werden. Damit sei es etwa möglich, dass eine Person vor Ort, die die Datenbrille trägt, einem Techniker ein exaktes Bild der Situation und von dem, was sie sieht übermittelt und der dann aus der Ferne Hinweise geben oder genaue, visuelle Anweisungen in das Sichtfeld der Datenbrille einblenden.
In einem Video bei Youtube stellt Brother mit einem Referenzkunden eine Einsatzmöglichkeit für die neue Generation der Datenbrille Airscouter vor und bringt zugleich noch einmal seine Konferenzlösung OmniJoin ins Gespräch.