Apple sperrt iPhones nach unautorisierten Touch-ID-Reparaturen

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Der Fehlercode 53, der nach einem Upgrade auf iOS 9 auftaucht, weist laut Apple auf eine “Sicherheitsfunktion” hin. Sie soll verhindern, dass der Touch-ID-Sensor manipuliert wird. Nutzer benötigen ein neues iPhone, wenn sie den Sensor nicht von durch Apple autorisierte Werkstätten austauschen lassen.

Die Meldung “Error 53”, die bei einem iPhone 6 nach einer Aktualisierung auf iOS 9 auftreten kann, ist kein Fehler, sondern eine “Sicherheitsfunktion”. Dies hat Apple nun bestätigt. Sie lässt Geräte unbrauchbar werden, sobald erkannt wird, dass der Touch-ID-Fingerabdrucksensor manipuliert worden ist. Gleichermaßen kann auch der Austausch eines defekten Sensors durch eine nicht von Apple autorisierte Werkstatt zu diesem Fehlerhinweis führen.

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Die Sicherheitsfunktion “Error 53” macht Apple-Geräte unbrauchbar, sobald erkannt wird, dass der Touch-ID-Fingerabdrucksensormanipuliert wurde (Bild: iFixit).

“Wir nehmen die Sicherheit unserer Kunden sehr ernst und Error 53 ist das Ergebnis von Sicherheitsprüfungen, die unsere Kunden schützen sollen”, erklärte ein Apple-Sprecher. “iOS prüft, ob der Touch-ID-Sensor Ihres iPhone oder iPad zu den anderen Komponenten Ihres Geräts passt. Wenn iOS eine Abweichung feststellt, scheitert die Prüfung und Touch ID wird abgeschaltet. Diese Sicherheitsmaßnahme ist notwendig, um Ihr Gerät zu schützen und die Nutzung eines gefälschten Touch-ID-Sensors zu verhindern. Wenn der Fehler 53 auftritt, sollte ein Kunde den Apple-Support kontaktieren.”

Die britische Zeitung The Guardian hatte zuvor von einem Anwender berichtet, dessen iPhone während eines Aufenthalts in Mazedonien nicht mehr funktionsfähig war. Da ein offizieller Apple-Service-Partner nicht vorhanden war, beauftragte er schließlich einen Drittanbieter mit der Reparatur seines Apple-Smartphones. Nach seiner Rückkehr scheiterte ein iOS-Update dann mit dem Hinweis auf “Error 53”.

Der Konzern aus Cupertino habe ihm daraufhin mitgeteilt, dass der Fehler nicht zu korrigieren sei und er sich ein neues iPhone kaufen müsse. “Die ganze Sache ist außergewöhnlich”, zitiert die Zeitung den Nutzer. “Wie kann ein Unternehmen seine Produkte mit einem Upgrade absichtlich unbrauchbar machen und den Kunden vorher nicht warnen?”

Beim Austausch des Touch-ID-Sensors muss das neue Bauteil mit einem Flachbandkabel verbunden werden. Dieser Schritt kann jedoch nur von einem autorisierten Apple-Partner durchgeführt werden. Ohne den Abgleich von Kabel und Sensor wird das Gerät unter iOS 9 unbrauchbar. Warum sich Apple zu diesem radikalen Schritt entschieden hat, statt einfach nur alle Touch-ID-Funktionen wie Apple Pay abzuschalten und auf eine mögliche Kompromittierung des Geräts hinzuweisen, ist nicht bekannt.

Das Problem scheint jedoch nicht nur zu bestehen, wenn Drittanbieter den Finderabdrucksensor austauschen. Laut Mike Wehner von The Daily Dot tauchte auf seinem iPhone ebenfalls der Fehlercode 53 auf, nachdem er Probleme mit dem Sensor bemerkt hatte. Apple habe ihm schließlich angeboten, sein iPhone zu ersetzen.

Der Reparaturspezialist iFixit forderte Apple auf, nicht autorisierten Werkstätten ebenfalls die Möglichkeit zu geben, Touch-ID-Sensoren mit Apple-Geräten zu koppeln. “Wenn Sie sich aus ihrer Wohnung aussperren, dann können Sie einen Schlüsseldienst rufen. Niemand zwingt Sie dann, ihre Wohnung wegzuwerfen, weil er Angst vor dem Schlüsseldienst hat. Dass sie Dinge für die Besitzer aufsperren können, ist kein unnötiges Sicherheitsrisiko”, schreibt Kyle Wiens, CEO von iFixit, in einem Blogeintrag.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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