Neues Apple TV: Betriebssystem soll auf iOS 9 aufsetzen

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apple-tv (Bild: CNET)

Laut einem Bericht von 9to5Mac wollte Apple nicht zu viele iOS-Entwickler für die Settop-Box abziehen, sonst wäre das neue Apple TV wohl schon im Juni zur WWDC präsentiert worden. Die Integration von iOS erlaubt neben dem Installieren von Apps und dem Einsatz von Siri auch eine systemweite Suche über Apps hinaus.

Am 9. September will Apple eine sowohl äußerlich als auch innerlich grundlegend überarbeitete Version seiner Settop-Box Apple TV präsentieren, wie 9to5Mac unter Berufung auf Quellen berichtet. Demzufolge beinhaltet die Neuauflage eine auf Fernseher ausgelegte Variante seines eigentlich für Smartphones und Tablets vorgesehenen Mobilbetriebssystems iOS 9. Das schließt dann also etwa auch den Sprachassistenten Siri und die Möglichkeit der App-Installation ein.

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Dem Apple-spezifischen Blog zufolge ist dies auch der Grund, warum der Vorstellungstermin der ursprünglich zur WWDC im Juni erwarteten Settop-Box auf den Herbst verschoben wurde. Apple fürchtete nämlich Engpässe bei der Entwicklung von iOS, da es sonst zu viele Entwickler des Betriebssystems für Apple TV hätte abziehen müssen.

In Sachen Optik soll J34, wie der interne Codename von Apple TV lautet, etwas breiter, aber auch schlanker als das bisherige Apple TV ausfallen. Wegen der Notwendigkeit, nahezu durchgängig sowohl per WLAN als auch via Bluetooth zu funken, dürfte Apple sich auch bei der neuen Ausgabe der Settop-Box für ein Plastikgehäuse entscheiden. Bluetooth ist für die Verbindung zur Fernsteuerung eingeplant, über die es in den vergangenen Monaten wiederholt Gerüchte gab. Das jüngste besagt, dass sie auch einen Infrarotsender enthalten wird, um ältere Unterhaltungselektronik ohne Bluetooth-Empfänger unterstützen und bedienen zu können.

Vor Kurzem hatte schon eine Vorabversion von OS X 10.11 El Capitan nahegelegt, dass die Touchscreen-Fernsteuerung Force Touch unterstützen wird, sie also zwischen leichtem Antippen und festem Drücken differenzieren kann. Diese Unterscheidung scheint Apple zu einem wichtigen Bedienmerkmal über Mac OS X und iOS sowie sämtliche Produktgruppen hinaus etablieren zu wollen .

Als wahrscheinlich gilt auch, dass die Fernbedienung ein Mikrofon integriert, um Siri die Erkennung gesprochener Befehle zu erleichtern. Der Sprachassistent wird Apple TV eine komplett neue Bedienmöglichkeit geben, wie sie über Jahre hinweg auch für einen Standalone-Fernseher von Apple im Gespräch war.

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Zusätzlich zu Siri ist eine systemweite und proaktive Suche 9to5Mac zufolge ein weiterer Hauptgrund für Apple, iOS 9 auf die Settop-Box zu bringen. So soll eine Suche nach “James Bond” in Zukunft sowohl Treffer im iTunes Store als auch in Apps wie Netflix und Crackle oder auch Apple Music hervorbringen.

Mithilfe eines SDK sollen Entwickler überdies auch Apps für Apple TV entwickeln können, wie es aktuell bereits für iPhone und iPad möglich ist. Die Quellen von 9to5Mac melden, Apple habe als Motto die Konzentration auf Video-Apps ausgegeben. In dem Kontext vorstellbar sind dann auch Spiele und etwa Nachrichten-Apps.

Als Prozessor der Settop-Box wird der Apple A8 erwartet, der auch schon das iPhone 6 antreibt. Das aktuelle Apple TV (Codename J33) enthält lediglich 8 GByte internen Datenspeicher und 512 MByte RAM. Beides könnte sich vervierfachen. Denkbar ist zudem, dass Apple abhängig von der jeweiligen Speicherkapazität mehrere Varianten festlegt, wie es das bereits für andere Produktreihen tut.

Eigenen Angaben zufolge hat Apple seit dem Start 2007 rund 25 Millionen seiner Streaming-Boxen verkauft. Im März 2015 reduzierte es den Preis für die Box beträchtlich – und zwar auf 69 Dollar in den USA sowie 79 Euro in Deutschland, was bereits als deutliches Signal für eine bevorstehende Aktualisierung gewertet wurde.

Die Darstellung von 9to5Mac geht weitgehend konform mit einem Ende Juli veröffentlichten Bericht von Buzzfeed, den sie um einige Einzelheiten erweitert. Beide hoben auch hervor, dass das vorgesehene Fernseh-Streaming, welches US-Nutzer etwa 40 Dollar im Monat kosten soll, voraussichtlich erst 2016 kommen wird.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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