SuperMHL: Neuer Übertragungsstandard bringt Unterstützung für 8K-Video

Mit SuperMHL kommt die nächste Spezifikation der HDMI-Alternative auf den Markt. Das für die Entwicklung des Audio- und Video-Übertragungsstandards Mobile High-Definition Link (MHL) zuständige MHL-Konsortium hat diesen nun vorgestellt. Mit dem neuen Übertragungsstandard soll eine deutlich bessere Qualität bei der Übertragung von Mediendaten von einem Mobilgerät auf einen Fernseher möglich sein. Darüber hinaus sorgt er für eine höhere Kapazität zum Aufladen von Smartphones und Tablets.
Im August 2014 hatte das Konsortium MHL 3.0 eingeführt. Diese Version brachte eine Unterstützung für 4K/Ultra-HD-Auflösungen sowie für 7.1-Dolby-TrueHD-Audio. Im Vergleich zu MHL 2.0 erhöhte es zudem die zum Laden von Mobilgeräten verfügbare Kapazität von 7,5 auf 10 Watt.
Der Nachfolger superMHL stellt sogar 40 Watt zur Verfügung. Darüber hinaus unterstützt er Videoübertragung mit einer Auflösung von 8K bei 120 Bildern pro Sekunde. Außerdem bringt er Support für High-Dynamic-Range-Video (HDR) und Dolby Atmos, DTS-UHD, 3D Audio sowie einen Nur-Audio-Modus.
Des Weiteren lassen sich via SuperMHL bis zu acht Displays ansteuern. Bei MHL 3.0 sind es maximal vier. Mit der neuen Spezifikation werden sich zudem mehrere MHL-kompatible Geräte miteinander verbinden lassen (etwa Fernseher, Blu-ray-Player oder Settop-Boxen) und können dann zentral mit einer Fernbedienung gesteuert werden.
Nach Angaben des MHL-Konsortiums, dem Nokia, Samsung, Toshiba, Sony und Silicon Image angehören, ist SuperMHL abwärtskompatibel zu MHL 1.0, 2.0 und 3.0. Auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas vergangene Woche stellte die Gruppe einen neuen 32-Pin-Connector für SuperMHL vor. Ähnlich wie der neue USB-Anschlusstyp C ist er umkehrbar. Das bedeutet, dass an beiden Enden des Kabels der gleiche Stecker sitzt. Es spielt also keine Rolle mehr, welches Ende verbunden wird. Außerdem ist es künftig wie bei Apples Lightning Connector egal, in welcher Ausrichtung der Stecker in die Buchse eingesteckt wird, was die Handhabung erleichtert. Beide verbundenen Endgeräte müssen jedoch über den neuen Schnittstellentyp verfügen.
SuperMHL unterstützt außerdem USB Typ C, Micro-USB, HDMI Typ A und einige proprietäre Lösungen. Besitzer älterer MHL-kompatibler Geräte müssen diese daher nicht sofort entsorgen. Nach Angaben des Konsortiums existieren von denen über 750 Millionen.
Ende Januar soll die SuperMHL-Spezifikation unter mhltech.org zum Download bereitstehen. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Hersteller erste Geräte auf den Markt bringen, die den neuen Standard unterstützen.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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