NettoKOM startet spezialisierte Mobil-Flatrate-Optionen
Mit anpassbaren Tarifen erweitert NettoKOM sein Angebot. Es handelt sich, anders als bei vielen anderen Wiederverkäufern, nicht um eine begrenzte Marketingaktion, sondern um dauerhafte Angebote. Die Pakete sind zudem bei jedem Netto-Supermarkt zu haben.
Vieltelefonierer erhalten unendliche viele Sprachminuten für 2,90 Euro in 30 Tagen: Die NettoKOM Sprach-Flat ist für Telefonate mit anderen Mitglieder der Netto-Angebote erst kostenlos, berechnet werden anfangs nur die Anrufe in andere Netze mit 9 Cent pro Minute. Durch die Flatrate wird rechnerisch dann jedes Telefonat ab der 32. Minute kostenfrei.
Mit der “Internet-Flat 250 MB” führt NettoKOM einen Tarif zwischen den schon verfügbaren Vielsurfer-GByte-Angeboten und den 100-MByte-Wenigsurfer-Päckchen ein. Zu 5,90 Euro pro 30 Tagen surft der User 500 MByte in hoher Geschwindigkeit ab. Wer dann nicht dazubucht, besucht das Internet im GPRS-Schneckentempo weiter. Die Zurücksetzung kostet für weitere 250 MByte drei Euro.
Die Tarif-Option Allnet-Flat schließlich bietet von Allem ein bisschen: Für 19,90 Euro gibt es pro 30 Tage ein Highspeed-Datenvolumen von 500 MByte und beliebig viele Telefonate in alle deutschen Netze. Ist die Funktion für automatische Wiederaufladung des Schnellsurf-Kontingents aktiviert, werden nach Nutzung der Kapazität für drei Euro weitere 500 MByte freigeschaltet, ansonsten drosselt der Anbieter auf 64 KBit/s.
Die Prepaid-Tarife lassen sich individuell anpassen und kombinieren, etwa mit EU-Paketen und anderen Tarifkombis. Ein wirkliches Schnäppchen ist der Allnet-Flat-Tarif allerdings nicht: Mobilfunkvermarkter Drillisch bot etwa vergangenen Monat ein vvergleichbares Kontingente-Potpourri, verlangte aber mit 14,95 Euro fünf Euro weniger als NettoKOM. Die reine Sprach-Flat für 2,90 Euro dagegen lohnt sich im Vergleich – aber nur, wenn nicht gleichzeitige Surf-Tarife benötigt werden.
Mit dem 250-MByte-Datentarif von Netto vergleichbar ist zum Beispiel der 200-MByte-Datenarif der E-Plus-Tochter Simyo: Wer ein LTE-Mobiltelefon hat, surft dort günstigstenfalls sogar mit Downloadraten von bis zu 42 MByte/s. Der NettokKOM-Tarif kommt im Highspeed-Modus dagegen nur auf bis zu 7,2 MBit/s.
Eine Aktion mit einem Tarif, der 250 MByte pro Monat umfasste, wie Netto ihn jetzt anbietet, hat DeutschlandSIM im März offeriert. Die Marketing-Aktion war allerdings nicht nur zeitlich begrenzt, sondern mit 7,95 Euro/Monat auch teurer und kostete zudem 19,95 Euro Einrichtungsgebühr.
Wer also mit 250 MByte pro Monat beim Surfen auskommt, ist derzeit bei Netto gut aufgehoben. Wer sich mit 200-MByte-Paketen und gelegentlichen Zusatzzahlungen begnügen kann, sollte eher bei Simyo zugreifen – oder auf neue Vermarktungskampagnen von den Drillisch- oder Eteleon-Töchtern warten. Die werden garantiert wiederkommen, denn der Preiskampf der beiden ist unerbittlich.