Augmented Reality: Metaio erweitert Entwicklerkit um Transparenzfunktionen

Metaio hat sein AR-Entwicklerkit neu aufgelegt und erweitert es um “See-through”-Augmented Reality für Wearables. Die Software ermöglicht, digitale Anzeigen präzise ins Sichtfeld zu übertragen und damit “echte” Ansichten mit virtuellen Gegenständen passgenau zu überlagern.

Das Einblenden eines Kamerabildes ist nicht nötig, eine rechenintensive Verknüpfung von Video und virtuellen Gegenständen wie bei AR-Lösungen fürs Smartphone entfällt damit. Und: Die “künstliche Distanz zwischen augmentiertem Inhalt und der realen Welt” durch Videoeinblendung fällt weg, argumentiert Cheftechniker Peter Meier. Die CPU-Power kann besser für die Formerkennung und exakte Überlagerung genutzt werden.
Die neue Beta-Version des Metaio SDK ist für Datenbrillen wie Epsons aktuelles Modell Moverio BT-200, Google Glass oder das kürzlich an Facebook verkaufte Oculus Rift optimiert.
Das Augmented-Reality-SDK von Metaio wird laut Hersteller von rund 80.000 Entwicklern genutzt. Das neue, optisch transparente AR-Rendering ist etwa für die Überlagerung von zu reparierender Hardware mit Wartungsinformationen oder für die Darstellung von Produktinformationen beim Ansehen des reellen Objekts im Kaufhaus nutzbar. Das erneuerte SDK kommt zusätzlich mit erweitertem High-Definition Rendering für iOS-Geräte sowie neue Face-Tracking Algorithmen.
Das Entwicklerkit ist zunächst kostenlos als Download erhältlich und kann von professionellen Entwicklern samt Support und umfangreicherer Nutzung von Metaios Cloud (zur Speicherung und Abfrage dort hinterlegter Gegenstand-Erkennungs-Informationen) in Basic– und Pro-Varianten erworben werden. Für 4950 Euro erhalten Entwickler Lizenzen für die beliebig häufige Nutzung der Software. Der Metaio Creator zum Erzeugen von AR-Umgebungen ist im Preis der Pro-Variante bereits enthalten; er kostet sonst 2950 Euro.