Mit Liveankauf.de startet weiteres Re-Commerce-Portal
Das Portal Liveankauf.de verspricht nun auch, nicht mehr benötigte IT-Geräte anzukaufen. Während sich bisherige Re-Commerce-Plattformen vor allem auf Mobilgeräte konzentrieren, nimmt Livenankauf auch PCs, Laptops und Monitore an. Außerdem bietet die Plattform einen Ankaufsservice, der sich speziell an Unternehmen richtet.
Die Verkaufsabwicklung bei Liveankauf unterscheidet sich kaum von der Konkurrenz. Bei PCs, Notebooks und Monitoren werden die relevanten Gerätedaten in einen automatischen Verkaufsrechner eingegeben. Daraus wird unmittelbar ein Kaufangebot erstellt. Andere Produkte werden dagegen individuell bewertet. Kunden erhalten das Preisangebot binnen 24 Stunden per E-Mail. Als Berechnungsgrundlagen für die Angebote zieht der Ankäufer neben Marke und Modell vor allem auch die realen technischen Daten der einzelnen Geräte.
Ist der Verkäufer mit dem Angebot einverstanden, kann er es akzeptieren und die entsprechenden Artikel einsenden. Ab einem Verkaufswert von 20 Euro übernimmt Liveankauf die Versandkosten. Gegen eine Gebühr von zwei Euro und wird die Ware außerdem abgeholt. Nach dem Eingang der Geräte werden diese überprüft und bei Bestätigung der via Internet gemachten Angaben die vereinbarte Kaufsumme überwiesen.
Das Unternehmen erklärt, es teste die Hardware anschließend umfassend, arbeite sie auf und verkaufe sie über seine Webseite www.harlander.com wieder. Für Unternehmen bietet Liveankauf.de zusätzlich Ansprechpartner und Serviceleistungen, etwa die zertifizierte und dokumentierte Löschung von Firmendaten.
Der Betreiber von Liveankauf, die Harlander.com GmbH & Co. KG aus der Nähe von Augsburg, erwirbt schon länger gebrauchte IT-Geräte in großen Stückzahlen, etwa von Leasingfirmen oder Systemhäusern, und verkauft diese inklusive Gewährleistung an Privat- und Firmenkunden sowie Organisationen. Außerdem hat das Unternehmen seit einiger Zeit Sonderposten von aktuellen Geräten im Angebot.
Mit Liveankauf kommt zu den zahlreichen sogenannten Re-Commerce-Anbietern also ein neuer hinzu. Von Wirkaufens.de, Flip4new, Sellbox, Re-Buy, Momox und verkaufsuns.de, die sich vor allem auf Handys, Smartphones, Tablets, Notebooks und Konsolen konzentrieren, unterscheidet sich der Neuzugang durch die Möglichkeit, auch sperrige Geräte wie Monitore loszuwerden. Der Ankaufsbereich für Firmen, für die zum Beispiel die Umsatzsteuer auf der Rechnung ausgewiesen wird, ist dagegen kein Alleinstellungsmerkmal: Den bieten auch Wirkaufens.de und Flip4new schon an.
Viele der Spezialisten arbeiten inzwischen zudem schon mit etablierten Webportalen zusammen. Entweder stecken sie hinter den Ankaufsangeboten von Mobilfunkfirmen, wie Wirkaufens,de bei der Telekom, Blau.de und Simyo, oder bekannter E-Commerce-Plattformen. Während zum Beispiel ebenfalls Wirkaufens.de den Kunden von Otto.de Altgeräte abnimmt, setzt Ebay auf Flip4new. Der Marktplatz hatte nach offenbar erfolgreichen Gehversuchen sein Ankaufsportal im Juni überarbeitet und ausgebaut. Und der Preisvergleichsdienst Billiger.de hat erst kürzlich angekündigt, sein Angebot ebenfalls zusammen mit Flip4new um eine Plattform für den Verkauf gebrauchter Unterhaltungselektronikartikel zu erweitern.