Dells vielseitiger Tablet-Rechner XPS 18
Der Hype um den Mobilmarkt lässt manchmal vergessen, dass der Desktop-PC immer noch einen erheblichen Anteil hat. Schließlich findet ein Großteil der Arbeit immer noch am Schreibtisch statt, und auch Freizeitbeschäftigungen wie PC-Spiele, Bildbearbeitung oder Social Media sind mit einem schnellen Rechner und einem großen Display am angenehmsten.
Auch bei den PC-Formaten hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Neben dem klassischen Tower-PC im Midi- oder Microformat gibt es auch noch die Mini-PCs, deren Gehäuse kaum größer als ein Buch ist und sich beispielsweise an der Rückseite des Monitors befestigen lässt.
Im Home- und Home-Office-Bereich setzen viele Hersteller verstärkt auf den All-in-One-PC. Hier will jetzt Dell mit einer interessanten Neuentwicklung mitmischen. Streng genommen ist der Dell XPS 18 gar kein All-in-One-PC, sondern eher ein großer Tablet-PC, der sich auf einem Standfuß mit Stromanschluss in einen All-in-One-PC verwandelt.
In dieser Konfiguration kann der XPS 18 über drahtlose Maus und Tastatur gesteuert werden. Angetrieben wird der Rechner von einem Intel-Core-Prozessor. Je nach Leistungsbedarf – und Budget – sind vom PDC 21117U über einen Core i3 bis zum Core i7 alle Leistungsklassen erältlich.
Kombination aus Tablet und All-in-One-PC
Was Dell-Manager Markus Schütz bei einer Präsentation in München vielleicht etwas vollmundig als “neue Gerätekategorie” anpreist, erweist sich aber tatsächlich als vielseitiges und interessantes PC-Konzept. Wird das 18-Zoll (46,7 Zentimeter) große Tablet auf den Standfuß gestellt, kann der Anwender das vorinstallierte Windows 8 und alle Anwendungen bequem über Maus und Tastatur steuern.
Daneben kann man den Rechner einfach aus dem Standfuß nehmen und als Tablet in ein anderes Zimmer tragen. Auch in der Tablet-Variante lassen sich auf der Rückseite kleine Standfüße ausklappen, damit man die Rechner auf einem Tisch aufstellen kann.
Bis zu zehn Touch-Eingaben
Beide Varianten erfodern Kompromisse. Für einen All-in-One-PC ist das 18-Zoll-Display doch recht klein. Für ein Tablet ist das Gerät wiederum ziemlich schwer. Dabei wiegt der Rechner mit 2,2 Kilogramm auch nicht mehr als ein gutes 15-Zoll-Notebook, ist so gesehen also richtig leicht.
Der Vorteil bei der Nutzung als Tablet-PC liegt aber darin, dass das Full-HD-Display eben angenehm groß ist und bis zu zehn Touch-Eingaben gleichzeitig beherrscht. So können mehrere Anwender sich gleichzeitig um das Display scharen und beispielsweise ein Spiel machen. Auch im geschäftlichen Bereich, etwa für Präsentationen bei einem Meeting oder, wenn gemeinsam mit einem Kunden, an einem Projekt gearbeitet wird, könnte der XPS 18 zum Einsatz kommen.
Feedback von Fokusgruppen
Die Stromversorgung ist im Standfuß integriert, zugleich dient dieser als Ladestation. Die Stromkontakte im Standfuß sind clever mit magnetischen Kontakten kombiniert, so dass das Gehäuse hörbar einrastet, wenn man ihn in die richtige Position geschoben hat.
Laut Dell-Manager Schütz nutzt Dell Fokusgruppen, unter anderem auch in Deutschland, die bei der Entwicklung neuer Produkte Feedback geben. Die magnetischen Kontakte im Standfuß gehen demnach auf das Feedback solcher Fokusgruppen zurück.
Erhältlich ist das Gerät ab 16. April. In der Grundausstattung kostet es 999 Euro. Standfuß, Maus und kabellose Tastatur sind im Lieferumfang enthalten. Weitere Infos über Dells All-in-One-PCs finden Sie auf dieser Webseite. Der XPS 18 ist dort aber noch nicht aufgelistet.
Wer sich fürs Büro, Home Office oder für die Familie einen All-in-One-PC oder einen großen Tablet-PC anschaffen will, wird inzwischen bei den meisten großen PC-Herstellern fündig. Auf den folgenden Seiten stellt ITespresso einige interessante Produkte der Dell-Mitbewerber vor.
Zum Nachrüsten: Samsung: Touchdisplay SC770
Samsung hat Anfang des Jahres auf der CES zwar keinen vollwertigen Tablet PC, aber ein hochwertiges Touch-Display vorgestellt. Das für Windows 8 optimierte SC770 wird mit bis zu zehn Fingereingaben gleichzeitig fertig, kann also von mehreren Menschen gleichzeitig genutzt werden. Das Display eignet sich für Anwender, die beispielsweise einen Windows-8-PC hauptsächlich über die Touch-Eingaben nutzen wollen.
Prototyp: Panasonics 20-Zoll-Tablet
Ebenfalls auf der CES vorgestellt wurde Panasonics Riesen-Tablet mit 20 Zoll, das als eines der ersten Displays die “4K”-Auflösung (3840 mal 2560 Bildpunkte) beherrscht. Das Tablet mit Intels Core-i7-Prozessor ist ebenfalls mit Zehn-Finger-Touchtechnik ausgestattet. Lesen Sie hierzu auch den Bericht auf ITespresso.
Wohnzimmer: Sonys Vaio Tap 20
Eine interessante Lösung ist auch Sonys Vaio Tap 20. Das 20-Zoll-Gerät mit Zehn-Finger-Touchtechnik ist entweder ein großes Tablet, mit dem man sich auf die Couch lümmeln kann oder dank des Standfußes ein Tischgerät. Der Aufstellwinkel kann zwischen 15 und 90 Grad variiert werden. Angetrieben wird das Tap 20 von einem schnellen Intel-Core-i5-Chip. Das Display bietet eine Auflösung von 1600 mal 900, ein schneller USB-3.0-Anschluss ist ebenfalls vorhanden. Das Gerät kostet 1199 Euro, mit einem Core-i3-Chip ist das Tap 20 schon für 999 Euro zu haben.
Netbook oder Tablet: Asus Vivo Tab
Von Asus kommt das Vivo Tab. Das IPS-Multitouch-Display ist mit 11,6 Zoll in der klassischen Tablet-Größe gehalten. Ein Keyboard lässt sich ebenfalls anschließen, dann lässt sich mit dem Vivo Tab wie mit einem Netbook arbeiten. Für Rechenleistung sorgt Intels stromsparender Mobilprozessor Atom Z2760 Dual-Core. Der Akku hält laut Hersteller bis zu acht Stunden durch. Für besonders präzise Eingaben gibt es auch einen Stylus, der mit der Technologie des Grafiktablett-Spezialisten Wacom arbeitet.
Business: Lenovo M92z
Ein klassischer All-in-One-PC ist Lenovos M92z. Den gibt es in einer Ausführung ohne und in einer mit Touchdisplay (23 Zoll). Auch die Touch-Variante ist für den Einsatz im Geschäftsleben konzipiert. Sie verfügt dementsprechend über Fernwartungsfunktionen und einen integrierten TPM-Sicherungschip (TPM, Trusted Platform Module).
Business: Acer Veriton Z
Als Arbeitsplatzrechner im All-in-One-Format dient Acers Veriton Z. Der PC ist mit schnellen Intel-Prozessoren, USB 3.0, 2-Terabyte-Festplatte und bis zu acht Gigabyte Arbeitsspeicher bestückbar.
Home Entertainment: HP Envy 23
HP bietet mit dem Envy 23 einen leistungsfähigen All-in-One-Rechner mit Intels Core-i5-Prozessor. Das Gerät ist ein klassischer Vertreter des All-in-One-PCs fürs Wohnzimmer. Standardmäßig wird das 23-Zoll-Gerät mit 4 Gigabyte Arbeitsspeicher und 1-Terabyte-Massenspeicher ausgeliefert. Der Envy 23 ist ab 999 Euro zu haben.