Sharp liefert Apple nun Displays für das nächste iPhone
Sharp fertigt Displays für Apples nächstes iPhone und beginnt diesen Monat, sie dem Auftraggeber zu liefern. Das hat das japanische Unternehmen während einer Pressekonferenz in Tokio mitgeteilt. Der Agentur Reuters zufolge sagte Präsident Takashi Okuda, “wir beginnen im August, zu liefern”. Er bezog sich auf das nächste iPhone-Modell, ohne ihm einen Namen zu geben. Allgemein wird es als iPhone 5 bezeichnet.
Auf Nachfragen nach der Größe des Bildschirms wollte er nicht antworten. Dennoch meldet die Agentur mit Verweis auf Quellen, der Bildschirm werde 4 Zoll groß sein – ein gutes Stück größer als die 3,5 Zoll des aktuellen Modells. Dies hatten in den letzten Monaten schon zahlreiche Berichte mit Verweis auf anonyme Quellen aus der Lieferkette behauptet. Angeblich ändert sich gleichzeitig die Breite des Gehäuses nicht.
Dass Sharp der Display-Hersteller ist, lässt vermuten, dass er seine Technik IGZO einbringt. Die Abkürzung IGZO steht für die verwendeten Elemente Indium, Gallium und Zinkoxid. Das in den IGZO-Panels enthaltene amorphe Silizium ermöglicht eine höhere Beweglichkeit der Elektronen. Die Beschichtung (Thin-Film Transistor, kurz TFT) kann daher dünner ausfallen und die Helligkeit steigt – beziehungsweise der Stromverbrauch sinkt.
Bildergalerie: IGZO-Displays von Sharp
Apple wäre eine der ersten Firmen, die diese Technik einführen würde. Als Vorstellungstermin für das neue iPhone gilt der 12. September. Ab 21. September wird den Berichten zufolge die Auslieferung beginnen.
Sharp hatte im April erstmals mitgeteilt, die Massenproduktion von IGZO-Displays aufzunehmen und anschließend darauf hingewiesen, dass die Technologie für den Einsatz in Mobilgeräten bereit sei.
Anlässlich der Fachmesse SID Display Week-Symposiums in Boston hatte Sharp drei Panelvarianten mit IGZO-Technik angekündigt: Ein 10-Zoll-LCD mit 2560 mal 1600 Pixeln, ein 7-Zoll Panel mit 1280 mal 800 Pixeln und ein 32-Zoll-Panel mit 3840 mal 2160 Pixeln. Das iPhone-Display war da nicht dabei. Es wurde aber auch darauf hingewiesen, dass das Unternehmen “an künftigen Einsatzmöglichkeiten” arbeite und weitere Anwendungsgebiete erforsche.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]