Microsoft plant Online-Auslieferung von Win-8-Upgrade

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Immerhin scheint sich Microsoft diesmal so richtig Gedanken über die Wirkung des nächsten Betriebssystems auf die PC-Kunden zu machen, denn alle paar Wochen gibt es entsprechende Ankündigungen. So stellt der Konzern in Aussicht, dass die Auto-Updates von Win 8 weniger nerven sollen (wir berichteten) und überlegt öffentlich, ob man einen Virenscanner serienmäßig einbauen soll.

Nun also geht es um das leidige Upgraden, welches in der Windows-Vergangenheit gerne mal im Desaster endete. Aber diesmal soll alles anders werden, oder zumindest besser. So plant Microsoft ein Online-Upgrade, bei dem nicht erst mühsam der ewig lange Produkschlüssel eingetippt werden muss. Auch sonst erfordere der gesamte Prozess 82 Prozent weniger Entscheidungen und Klicks als zuvor.

»Unser Ziel ist es, das Setup wirklich zu optimieren und den Zeitverbrauch bis zum Final deutlich zu reduzieren«, verspricht Windows-Chef Steven Sinofsky auf dem Firmen-Blog. Noch bei Windows 7 konnte der gesamte Installationsprozess leicht bis zu vier Stunden verbraten – sofern er überhaupt auf Anhieb funktionierte. Diesen Wert wolle man bei Win 8 spürbar eindampfen und auch den Ärger beim Umstieg reduzieren. Das gelte nicht nur für die bisherigen Nutzer von Win 7, sondern solle auch das Millionenheer der Fans von Windows XP und Vista gelten.

Ein Download des neuen OS soll die favorisierte Methode der Auslieferung werden. Das physikalische Produktpaket im Regal eines Ladens werde eher die Ausnahme, kündigt Sinofsky an – für jene Kunden, die keine gute Internet-Anbindung haben oder denen eine anfassbare DVD einfach lieber ist.
Ob es zwischen diesen beiden Varianten einen Preisunterschied geben wird, darüber äußerte sich der Softwarekonzern noch nicht.

Bei der Online-Installation werde es die Option geben, gleich eine bootfähige DVD oder Speicherstick anzulegen, auf denen Win 8 platziert wird, um von dort auf den Zielrechner zu gelangen.Praktisch, falls man vor dem Upgrade noch alte Daten per Backup sichern möchte, die Festplatte ausgetauscht werden soll oder man eine Lizenz für mehrere Rechner ordert und dann mit dem Thumb-Drive die Systeme durcharbeitet.

Beim Start der Installation werde Microsoft das Zielsystem scannen und herausfinden, ob es Kompatibilitätsprobleme gibt, ob mit der Hardware, Peripherie oder vorhandener Software. Dabei werde auch festgestellt, ob die 32- oder 64-bit-Version geeigneter wäre. Danach folgen nur noch elf Auswahlbildschirme, bis die Installation durchlaufen könne.

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