Windows 10 Version 1903: Explorer ermöglicht künftig Zugriff auf Linux-Dateien

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Windows 10 1809 Oktober-2018-Update (Bild: Microsoft)

Mit dem kommende Windows-Upgrade wird auch das Windows Subsystem for Linux (WSL) aktualisiert. Künftig sind direkte Dateizugriffe aus Windows möglich. Das neue Feature wurde in einer Vorabversion von Windows 10 20H1 entdeckt. Es wird bereits mit Windows 10 1903 verfügbar.

Mit Windows 10 Version 1903 – interner Codename 19H1 – will Microsoft auch das Windows Subsystem for Linux (WSL) aktualisieren. So sind Optimierungen für Verwaltung und Konfiguration der Distributionen in der Befehlszeile Verbesserungen avisiert. Es soll künftig aber vor allem möglich sein, ohne Probleme von Windows aus auf Linux-Dateien zuzugreifen.

In einem Blogeintrag schreibt Programm-Manager Craig Loewen vom WSL-Team: “In der Vergangenheit führte es zum Verlust von Dateien oder korrumpierten Daten, wenn Linux-Dateien von Windows aus erstellt oder verändert wurden”. Die risikolose Möglichkeit solcher Zugriffe sei ein von Nutzern vielfach angefragtes und lange erwartetes Feature. “Wir können mit Stolz ankündigen, dass Sie jetzt einfach auf alle Dateien in Ihren Linux-Distros von Windows aus zugreifen können.”

Loewen empfiehlt als besten Weg dafür, Linux-Dateien im Datei-Explorer zu öffnen. Er lässt sich über die Befehlszeile starten, nachdem die gewünschte Linux-Distribution geöffnet wurde und sich der aktuelle Ordner im Linux-Home-Verzeichnis befindet. Damit öffnet sich ein Explorer-Fenster innerhalb der Distribution und erlaubt beispielsweise, Dateien zwischen verschiedenen Orten zu bewegen, sie zu kopieren und einzufügen.

Das neue Feature funktioniert ebenfalls über die Befehlszeile, da WSL primär ein Befehlszeilentool ist. Umgesetzt wurde es über einen Dateiserver und das 9P-Protokoll, das Linux-Metadaten einschließlich Berechtigungen unterstützt. Zunächst ist das allerdings noch mit Einschränkungen verbunden. So sind Dateizugriffe von Windows nur möglich, wenn die jeweilige Distribution am Laufen ist – ein künftiges Update soll um die Unterstützung nicht aktiver Distributionen ergänzen. Zugriffe auf LInux-Dateien werden außerdem wie Zugriffe auf Netzwerkressourcen behandelt, sodass jegliche Regeln für Zugriffe auf Netzwerkressourcen gelten.

(Bild: Thomas Maurer / Twitter)

Das neue Feature wurde in der ersten Vorabversion des 20H1-Updates für Windows, das mit der Build-Nummer 18836 in Umlauf kam, von Nutzern bereits entdeckt und für praktikabel befunden wurde. Diese ist eigentlich noch weitgehend identisch mit 19H1-Builds – und tatsächlich soll das hier zuerst aufgetauchte Feature auch schon mit Windows 1903 kommen.

Das Windows Subsystem for Linux ermöglicht es, Linux-Terminal-Anwendungen unter Windows 10 auszuführen. Dadurch sind Nutzer nicht mehr auf ein Dual-Boot-System angewiesen, wenn sie beide Betriebssysteme auf einem PC nutzen wollen. Im Windows Store liegen verschiedene Versionen vor, die beispielsweise auf Ubuntu, OpenSuse Leap und Suse Linux Enterprise Server basieren. WSL wendet sich vor allem an Entwickler und wurde nicht für die Ausführung produktiver Workloads geschaffen.

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