Wettbewerbshüter haben Twitter im Visier

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Hintergrund der Beschwerden bei der FTC, von denen die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dürfte wohl der Strategiewechsel bei Twitter sein, das früher externe Entwickler stark unterstützte, mittlerweile die Twitter-Nutzer aber lieber über die eigene Website beziehungsweise eigene Anwendungen erreichen will. Der Hintergrund ist klar: auch Twitter muss Geld verdienen und das geht im Internet vor allem über Werbung, die man auf der eigenen Website beziehungsweise in eigenen Twitter-Clients viel besser unter Kontrolle hat.

So erklärte Twitters Plattform-Chef Ryan Sarver bereits im März, es bräuchte nicht noch mehr Twitter-Clients, die offiziellen seien völlig ausreichend. Ärgerlich für Entwickler und Twitter-Nutzer ist das vor allem deshalb, weil gerade die vielen Twitter-Clients dem Microblogging-Dienst erst zu großer Popularität verhalfen. Twitter übernahm einzelne Clients wie Tweetie oder zuletzt Tweetdeck – und erklärte, der Rest sei quasi überflüssig, die Entwickler mögen sich doch bitte etwas neues einfallen lassen.

Andere erfolgreiche Ideen im Twitter-Universum wie TwitPic, das Tweets mit Bildern ermöglichte, kopierte Twitter kurzerhand. Auch hier dürfte es vor allem darum gehen, den Twitter-Traffic nicht Konkurrenten zu überlassen, um ihn selbst monetarisieren zu können.

Wer hinter den Beschwerden bei der FTC steckt, ist unklar. UberMedia, ein Entwickler von Twitter-Anwendungen, der im Februar mit Twitter aneinander geraten war, weil Twitter zeitweilig den Zugang zu seinen Services gesperrt hatte, bestätigte gegenüber Bloomberg aber, von der FTC kontaktiert worden zu sein.

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