Google arbeitet am »Masterplan« zur Weltherrschaft
Mit seiner Übernahme des Social-Networking-Startups »Angströ« scheint Google sich etwas aufbauen zu wollen, das seine Web2-Aktivitäten deutlich von denen bei Facebook unterscheidet. Und deutlich ist auch, dass Google sich im Bereich Social Games engagiert. Möglicherweise soll mit einem Dienst, der in Branchenkreisen schon als »Google Games« bezeichnet wird, der Eintritt ins Soziale Netzwerken vorbereitet werden – und damit ins Anlocken von noch mehr »Datengebern«.
Beim Kauf von Angströ war Google nicht nur an den sehr passenden Geschäftsideen interessiert, sondern vor Allem am Programmierer und Mitbegründer Rohit Khare, der schon seit längerem daran arbeitet, Inhalte sozialer Netzwerke auf Personen und deren Interessen zu untersuchen, zusammenzufassen – und ja, die richtige Werbung an sie auszuliefern.
Google hat nicht nur die Social-Network-Firmen Angströ, Slide, Aardvark, Jambool und Jaiku gekauft, sondern auch in den Farmville-Anbieter und Social-Games-Marktführer Zynga investiert. Nun hat man auch den Spiele-Anbieter Social Deck übernommen, der nicht nur Spiele für soziale Netzwerke produziert, sondern sehr aktiv bei der mobilen Anpassung dieser Games ist.
Aha, mag sich der Eine oder andere denken, Google will an jede Ecke des mobilen und nicht mobilen Webs, um es noch mehr zu beherrschen. Schließlich ist der Suchkrösus schon groß genug, um die Richtung vorzugeben. Die Wirtschaftswoche ist anderer Meinung: Android sei zum Beispiel eine Sackgasse. Sieht man allerdings, wie sich Google daran macht, Nutzer zu ködern und mit ihren Interessen auch noch viel Geld zu verdienen, ergibt sich ein wirtschaftlich sehr vorteilhaftes Gesamtbild für Google.
Datenschützer werden früher oder später bereuen, dass Google so viele Informationen aus so vielen Endgeräten hat und monetär auch etwas daraus machen kann. Adress-Handel ist derzeit schließlich ein sehr lukratives Geschäft, und nebenher lässt sich durch Spiele und Video-Angebote auch noch etwas aus dem User herausquetschen.
»Google is good« – war der Spruch eigentlich für Investoren gedacht? µ
L’Inqs:
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