Siemens zahlt 300 Millionen Euro an BenQ Mobile
Wie Siemens mitteilt, hat man sich mit dem Insolvenzverwalter von BenQ Mobile auf eine Bruttozahlung von 300 Millionen Euro geeinigt. Nach Abzug der noch offenen Forderungen an den Handy-Hersteller muss man 255 Millionen Euro überweisen. Für diesen Vergleich habe man in der Vergangenheit aber schon Rückstellungen angelegt, so dass das aktuelle Geschäftsjahr unbelastet bleibt, beruhigt man.
Siemens hatte seine Handy-Sparte 2005 an BenQ verkauft. Kurz darauf stellte BenQ aber die Zahlungen an die BenQ Mobile getaufte Tochterfirma ein, so dass diese Insolvenz anmelden musste – tausende Mitarbeiter verloren ihre Jobs. Daraufhin wurden Vorwürfe sowohl gegen BenQ als auch Siemens laut. Der taiwanische Hersteller habe kurz vor der Insolvenz noch Geld aus der deutschen Tochter abgezogen und sei auch nie an deren Rettung interessiert gewesen, hieß es. Siemens soll dagegen verschwiegen haben, wie angespannt die Finanzsituation der Handy-Sparte war – zuletzt erworg der Insolvenzverwalter dager sogar eine Klage gegen den Konzern. (Daniel Dubsky)