Apple hat iPhone 7 und iPhone 7 Plus vorgestellt
Der neue Chip A10 Fusion mit vier Rechenkernen soll für mehr Performance bei gleichzeitig verringertem Energiebedarf sorgen. Die neue 12-Megapixel-Kamera verfügt über einen “intelligenten” Bildsignalprozessor und nutzt Maschinenlernen. Äußerlich sind die Unterschiede zu den Vorgängern gering,
Bei einer Presseveranstaltung in San Francisco hat Apple das iPhone 7 und iPhone 7 Plus vorgestellt. Beide unterscheiden sich äußerlich nur wenig von der vorhergehenden Modellen. Der Hersteller geht damit von seiner bisherigen Praxis einer grundlegenden Neugestaltung in jedem zweiten Jahr ab.
Anders als bisher wird es lediglich zwei neue Schwarzvarianten als Gehäusefarben geben, ein glänzende Diamantschwarz und ein schlichteres Schwarz. Weiterhin angeboten sollen werdne Silber, Roségold sowie Gold.
Unter der Haube soll eine neue Prozessorgeneration für mehr Performance bei geringerem Energiebedarf sorgen. Im neuen Chip A10 Fusion arbeiten vier Rechenkerne. Dabei sind zwei Kerne für hohen Leistungsbedarf bestimmt, um eine 40 Prozent höhere Performance im Vergleich zum Vorgänger A9 zu erreichen. Die beiden anderen Kerne kommen mit einem Fünftel des Strombedarfs aus und sollen weniger leistungsintensive Aufgaben besonders energieeffizient erledigen. Das soll die Akkulaufzeit um bis zu zwei Stunden erhöhen. Auch für die integrierte GPU verspricht Apple einen Leistungssprung. Sie soll gegenüber dem A9 um 50 Prozent schneller sein.
Die für viele Anwender wichtigste Neuerung dürften die neuen Kameras darstellen. Das iPhone 7 erhält eine rückseitige 12-Megapixel-Kamera mit f/1.8-Blende und optischem Bildstabilisator. Apple hebt den “intelligenten” Bildsignalprozessor hervor, der in den A10-Fusion-Chip integriert ist und Maschinenlernen nutzt.
Mit zwei 12-Megapixel-Kameras wartet das größere iPhone 7 Plus auf, die zusammen wie eine Kamera funktionieren. Zur iPhone-7-Kamera mit Weitwinkelobjektiv kommt eine weitere Kamera mit Teleobjektiv. Das Dual-Kamerasystem verspricht Zoomen in höherer Qualität sowie einen von Spiegelreflexkameras bekannten Schärfentiefe-Effekt, der insbesondere Porträtfotos zugutekommen soll.
Wie schon zuvor durchgesickert, erhält das iPhone 7 einen druckempfindlichen Home-Button, der mit einer neuen Taptic Engine zusammenarbeitet. Er soll per Vibration ein haptisches Feedback geben und darüber hinaus vom Nutzer für ein individuelles Feedback anpassbar sein. Apple verspricht für seine neuen Smartphones zudem Schutz vor Spritzwasser und Staub nach dem IP67-Standard. Wie erwartet legt es bei den Speicherkapazitäten nach und bietet schon das Einstiegsmodell mit einer verdoppelten Kapazität von 32 GByte an.
Die oben und unten platzierten Lautsprechern ermöglichen Stereowiedergabe. Schmerzlich vermissen werden jedoch viele Anwender den gewohnten Kopfhöreranschluss für 3,5-Millimeter-Klinke. Kopfhörer lassen sich künftig nur noch über Apples proprietären Lightning-Anschluss einsetzen. Andere Kopfhörer müssen dafür einen beigelegten Adapter nutzen.
Marketingchef Phil Schiller erklärte diesen umstrittenen Schritt bei der Präsentation mit dem “Mut, sich zu bewegen”. Der entfallende analoge Anschluss mache im Gehäuse Platz frei für aktuellere Komponenten. Zudem stellte Apple seine AirPods als drahtlose Kopfhörer vor. Sie sind allerdings relativ kostspielig und setzen auf eine proprietäre Funktechnik, was Nutzer noch stärker an Apples Ökosystem bindet.
Vorbestellungen für die ab 16. September erhältlichen Geräte nimmt Apple auch in Deutschland ab dem 9. September entgegen. Die Preise beginnen bei 759 Euro für das iPhone 7 mit 4,7-Zoll-Display und 32 GByte Speicher. Mit 128 GByte fallen 869 Euro an, mit 256 GByte 979 Euro. iPhone 7 Plus mit 5,5 Zoll-Display kostet 899 Euro (32 GByte), 1009 Euro (128 GByte) oder 1119 Euro (256 GByte).
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