Amazon baut Nachbestellsystem Dash weiter aus
Es basiert auf einem vernetzten Knopf, der neben Geräten platziert wird, die immer wieder Nachschub benötigen. Seit April lässt sich so in den USA von Amazon-Prime- Kunden pro Knopf jeweils ein bestimmtes Produkt direkt bestellen. Künftig soll das im Rahmen des “Dash Replenishment Service” auch bei Druckern von Samsung möglich sein.
Amazon hat Partner für seinen “Dash Replenishment Service” (DRS) gewinnen können, darunter neben einigen kleineren, US-spezifischen Anbietern auch General Electric und Samsung. Während es von General Electric einen Wäschetrockner geben wird, der sich selbst mit Reinigungsmittel versorgen wird, soll bei Samsung die Nachbestellung von Tonern für bestimmte, WLAN-fähige Druckgeräte möglich sein. Bisher war Brother der einzige Amazon-Partner aus diesem Marktsegment. Von denen nun neu zu dem Programm hinzugekommenen Produkte ist allerdings noch keines erhältlich, sie kommen Amazon zufolge aber alle noch im Laufe des Jahres auf den Markt.
Mit dem im Frühjahr erstmals vorgestellten Dash-Button will Amazon die Bestellung von Produkten des täglichen Bedarfs zu vereinfachen. Der Dash-Button lässt sich dazu im Haushalt platzieren und ordert per Knopfdruck dann jeweils ein bestimmtes Produkt direkt. Dazu nimmt er per WLAN Verbindung zum Router und darüber ins Internet auf. PC, Tablet oder Smartphone sind dafür, anders als bei einem zur IFA von Miele und der Deutschen Telekom vorgestelltem Projekt, nicht erforderlich.
Der Dash-Button wurde zunächst ausschließlich für Amazon-Prime-Kunden in Zusammenarbeit mit bestimmten Marken und im Rahmen eines begrenzten Versuchs angeboten. Neben Waschmittel ließen sich – mit dem entsprechenden Button – etwa Kaffeekapseln und Kosmetikartikel nachbestellen. Inzwischen wurde das Angebot deutlich aus- und etwas umgebaut. Beispielsweise kamen Dash-Buttons für Rasierklingen, Tiernahrung, Feuchttücher, Süßwaren, Kaugummis, Nahrungsergänzungsmittel sowie Limonaden dazu.
In den USA soll das Angebot laut Amazon “ab Herbst” allgemein verfügbar sein. Ob und wann mit der Einführung des Angebots auch hierzulande gerechnet werden kann, ist bislang nicht bekannt. Beteiligte Firmen wollten, konnen oder durften dazu auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben.
Die nun hinzugekommenen Partner werden aber die Bestellfunktion direkt in die Geräte integrieren. Der Bestellvorgang muss dann vom Besitzer aller Voraussicht nach nur noch bestätigt werden. Möglich sind dann auch Verkaufsmodelle, bei denen zum Beispiel überhaupt kein oder nur noch ein sehr geringer Anschaffungspreis verlangt, dafür aber eine gewisse Nutzungszeit vereinbart wird.
Einen ähnlichen Weg wie Amazon zusammen mit Brother und Samsung geht Hewlett-Packard seit September auch in Deutschland mit dem Angebot Instant Ink. Dabei schließen Käufer bestimmter Druckermodelle eine Art Tintenabonnement ab. Sie zahlen dann aber in drei Staffeln für die gedruckten Seiten, nicht für die verwendete Tinte. Wird neue Tinte benötigt, bestellt die der Drucker selbständig beim Hersteller. Dr hebt selbstverständlich den Komfort und die in seinen Vergleich günstigeren Kosten hervor. Tatsächlich wird aber ein nicht unerheblicher Aspekt auch der Wunsch sein, das Geschäft mit Verbrauchsmaterial für Anbieter kompatibler Patronen und Refiller schwerer zu machen und den nicht unerheblichen Handel mit gefälschten Tintenpatronen einzudämmen.