El Capitan: OS X 10.11 ist ab 30. September erhältlich

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os-x-el-capitan (Bild: Apple)

Für Teilnehmer des Entwicklerprogramms offeriert Apple schon die Golden Master des neuen Desktop-OS. Neu sind unter anderem eine besser lesbare Systemschrift, ein aktualisiertes Mission Control und Split View. In erster Linie fokussiert sich Apple aber auf Sicherheitsfunktionen und Leistungsverbesserungen.

Apple hat die Veröffentlichung der finalen Fassung von OS X 10.11 El Capitan für den 30. September bekannt gegeben. Allerdings blieb das neue Desktop-Betriebssystem bei der gestrigen Presse-Veranstaltung in San Francisco unerwähnt, bei dem dafür die neue iPhone-Generation 6s respektive 6s Plus, das 12,9 Zoll große Business-Tablet iPad Pro sowie die überarbeitete Settop-Box Apple TV im Fokus standen. Sichtbar wurde das Datum stattdessen auf der Preview-Seite für OS X El Capitan, auf der bislang lediglich der Herbst als Veröffentlichungszeitpunkt angegeben wurde.

OS X El Capitan (Bild: Apple)

Zugleich offeriert Apple Teilnehmern des Entwicklerprogramms mit Build 15A282b eine Golden Master (GM) der kommenden OS-X-Version. Dabei handelt es sich um eine praktisch fertiggestellte Variante, die schon weitgehend frei von Fehlern sein sollte. Die spätere Final wird wie bereits seit Jahren üblich gratis an die Mac-OS-Nutzer verteilt.

El Capitan oder formeller OS X 10.11 liefert eine große Anzahl von Änderungen für Apples Desktop-OS, die von optischen bis zu fundamentalen Verbesserungen reichen. Zu den kosmetisch auffallenden Neuerungen gehören die leichter lesbare Systemschrift “San Francisco”, ein aktualisiertes Mission Control sowie eine verbesserte Spotlight-Suche, aber auch überarbeitete Apps (Karten, Notizen) sowie die Splitscreen-Funktion “Split View”, mit der sich zwei geöffnete Anwendungsfenster parallel nebeneinander im Vollbildformat darstellen lassen.

Genau wie für iOS führt Apple für OS X eine neue Zwei-Faktor-Authentifizierung ein, die die bisherige “zweistufige Bestätigung” ersetzt. Der Konzern aus Cupertino verspricht eine einfache Nutzung, da die Funktionalität direkt in iOS 9 respektive OS X El Capitan integriert ist. Als zusätzliche Sicherheitsebene für die Apple-ID soll sie unbefugte Zugriffe selbst dann verhindern, wenn jemand über das Passwort verfügt.

Wer sich mit der kommenden Zwei-Faktor-Authentifizierung bei einem neuen Gerät oder Browser anmeldet, muss seine Identität durch Eingabe eines Passworts und zusätzlich eines sechsstelligen Bestätigungscodes nachweisen – bislang setzte Apple hier nur einen vierstelligen Code ein. Neu ist überdies, dass der Anwender nicht mehr in einem Zwischenschritt das Gerät auswählen muss, an das Apple den Code sendet. Stattdessen soll er automatisch an alle vom Nutzer schon angemeldeten Geräte geschickt werden, die mit iOS 9 oder El Capitan laufen. Wer keinen Zugang zu einem weiteren Apple-Gerät hat, kann den Bestätigungscode auch per Telefon bekommen – und zwar sowohl per SMS als auch per Telefon. Um die neue Zwei-Faktor-Authentifizierung zu verwenden, muss also zumindest eine bestätigte Telefonnummer vorhanden sein.

Ebenfalls der Sicherheit dienen soll das Feature “System Integrity Protection”, das Schreibzugriffe auf Systemordner blockiert. In OS X integriert wurde außerdem die ursprünglich für iPhone und iPad entwickelte Grafiktechnologie Metal, die das Rendering von Animationen laut Hersteller um bis zu 50 Prozent beschleunigt. Dazu passt, dass sich Apple mit OS X 10.11 El Capitan in erster Linie auf Leistungsverbesserungen beschränkt hat. So sollen Anwendungen bis zu 1,4-mal schneller starten als unter dem Vorgänger Yosemite, und auch der Wechsel zwischen Programmen soll zügiger zu bewerkstelligen sein.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

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