Raspberry-Pi-Klon Odroid-C1+ kommt mit HDMI und Kühlkörper
Letzterer soll die CPU und die Speicherbausteine des Odroid-C1-Nachfolgers kühlen. Den HDMI-Anschluss gibt es anders als beim Vorgänger in Normalgröße. Die Stromversorgung erfolgt über Micro-USB. Der Odroid-C1+ kostet 37 Dollar, für ein optional aufsteckbares “C1+ HiFi Shield”-Audiomodul werden 39 Dollar fällig.
Mit dem Odroid-C1+ hat der südkoreanische Hardware-Hersteller Hardkernel nun einen überarbeiteten Nachfolger seines Raspberry-Pi-Klons Odroid-C1 präsentiert. Mit 37 Dollar kostet er 2 Dollar mehr als der nicht länger offerierte Vorgänger respektive das im Februar herausgebrachte Original Raspberry Pi 2. Dafür verfügt er aber über einen HDMI-1.4a-Anschluss in Normalgröße anstelle der vorherigen Micro-HDMI-Ausführung. Außerdem bringt er einen Kühlkörper für den Prozessor und die Speicherbausteine mit. Ein zusätzlicher I2S-Bus mit sieben Pins ermöglicht optional zudem den Anschluss eines ebenfalls neuen Audiomoduls für Hi-Fi-Klang.
Alternativ zum herkömmlichen Netzstecker kann der Einplatinenrechner überdies – genau wie der Raspberry Pi 2 – über den Micro-USB-Port mit Strom versorgt werden. Die SD-Karten-Kompatibilität wurde dem Hersteller zufolge verbessert. Für die Ansteuerung des Odroid-C1+ über CEC ist zudem keine angeschlossene RTC-Batterie mehr notwendig.
Hinsichtlich der restlichen Ausstattung hat sich gegenüber dem Vorgänger nichts geändert. Als Prozessor kommt beim Odroid-C1+ weiterhin ein auf ARMs Cortex-A5-Design basierender Vierkern-Chip mit 1,5 GHz Takt (Amlogic S805 SoC) zum Einsatz. Dieser dürfte aber immer noch leistungsfähiger sein als der im Raspberry Pi 2 integrierte BCM2836 mit 900 MHz auf Cortex-A7-Basis. Ebenso arbeitet die verbaute Mali-450-GPU bedeutend schneller als der Videocore-4-Grafikchip des Raspberry Pi 2.
Mit 1 GByte DDR3-RAM offeriert der Odroid-C1+ genauso viel Arbeitsspeicher wie der Raspberry Pi 2. Die Netzwerkschnittstelle ist mit 1 GBit/s dagegen zehnmal so schnell. Als Datenspeicher dienen MicroSD-Karten oder aufsteckbare eMMC-Module. Per Jumper lässt sich bestimmen, von welchem Medium der Rechner booten soll. Mit dem britischen Vorbild hat der Odroid-C1+ auch das Header-Layout mit 40 Pins gemeinsam. Laut Hardkernel lassen sich die GPIOs für Funktionen wie UART, I2C, SPI, und ADC einsetzen.
An Bord des südkoreanischen Einplatinenrechners finden sich zudem vier USB-2.0-Ports, eine serielle Schnittstelle sowie ein Anschluss für eine Echtzeituhr. Abgerundet wird die Ausstattung durch eine LED-Anzeige für Strom- und Netzwerkstatus. Der Odroid-C1+ hat eine Grundfläche von 8,5 mal 5,6 Zentimetern und wiegt 40 Gramm. Als Betriebssystem lassen sich die Linux-Distributionen Ubuntu, Fedora, ARCHLinux, Debian oder OpenELEC verwenden. Alternativ soll allerdings auch Android auf dem System laufen. Auf der Hardkernel-Website finden Interessierte alle technischen Daten sowie FAQs.
Deutscher Distributor des Odroid-C1+ ist Pollin. Dort kostet der Einplatinenrechner 49,95 Euro zuzüglich 4,95 Euro Versand. Außerdem findet sich in Pollins Webshop Zubehör wie Gehäuse, eine Infrarotfernbedienung und Ansteckmodule. Das Audiomodul “C1+ HiFi Shield” wird allerdings nicht gelistet. Es kostet direkt bei Hardkernel 39 Dollar, ist also teurer als der Rechner selbst. Die Aufsteckplatine enthält den Digital-zu-Analog-Wandler PCM5120 von Texas Instruments für 16- bis 24-Bit-Audio und Samplingraten von 192 KHz. An Bord sind auch vergoldete Cinchstecker und ein 3,5-Millimeter-Kopfhörerausgang. Das Audiomodul funktioniert aktuell nur unter Linux, jedoch nicht unter Android.
Der Hardware-Hersteller Hardkernel stellt den Odroid-C1+ auch in einem Video auf Youtube vor.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]