Linksys präsentiert WLAN-Extender mit integrierter Steckdose für rund 120 Euro

Der Dual-Band-Verstärker RE6700 kommt auf einen kombinierten Durchsatz von maximal rund 1,2 GBit/s. Die integrierte Steckdose ermöglicht den Einsatz weiterer Geräte an der Wandsteckdose. Die ebenfalls integrierte Spot-Finder-Technik erlaubt Nutzern das Ermitteln der für die Signalverstärkung optimalen Position des ab sofort verfügbaren Extenders.
Linksys hat sein Angebot mit dem RE6700 um einen WLAN-Extender mit integrierter Steckdose erweitert. Das ab sofort für 119,99 Euro erhältliche Gerät richtet sich an private Nutzer, die mittels einer Signalverstärkung die WLAN-Reichweite ihres Heimnetzwerks erweitern wollen. Um dies zu erleichern, hat der Netzwerkausrüster Funktionen wie die Spot-Finder-, die Auto-Cross-Band- und die Beamforming-Technik in den WLAN-Extender implementiert. Außerdem offeriert der RE6700, der selbst in der Steckdose platziert wird, eine integrierte Steckdose, so dass kein Steckplatz verloren geht.
Beim RE6700 handelt es sich um ein 802.11ac-fähiges Dual-Band-Gerät, das einen theoretischen Datendurchsatz von knapp 1,2 GBit/s (1167 MBit/s) erreicht. Hierzu kombiniert es eine im 2,4-GHz-Frequenzband erzielte 802.11n-Datenrate von 300 MBit/s mit einem 802.11ac-Durchsatz von 867 MBit/s auf dem 5-GHz-Kanal. Der Hersteller weist zudem darauf hin, dass der RE6700 mit nahezu jedem Gateway oder WLAN-Router zusammenarbeitet, also auch mit denen anderer Anbieter.
WLAN-Extender sollen im Allgemeinen Funklöcher schließen. Ist das Gerät jedoch nicht optimal platziert, holt der Nutzer nicht die volle Leistung heraus. Daher hat Linksys nach eigenen Angaben die Spot-Finder-Technologie entwickelt, welche dem Nutzer per Smartphone, Tablet oder Notebook die ideale Position mitteilt, an der er den RE6700 installieren kann, um ein möglichst starkes Signal zu erhalten. Die Technik soll automatisch bei der Installation aktiviert werden.
Außerdem hat der Hersteller auch die Auto-Cross-Band-Technologie implementiert, die ihm zufolge den Datenverkehr von oder zu einem WLAN-Client optimiert. Der RE6700 würde beispielsweise einen 5-GHz-Kanal nutzen, um den Datenverkehr von oder zu einem nahegelegenen 5-GHz-Client mit einem starken Signal weiterzugeben. Auf der anderen Seite könnte der RE6700 etwa auch einen 2,4-GHz-Kanal nutzen, um den Datenverkehr von oder zu einem entfernt gelegenen 5-GHz-Client mit schwachem Signal zu leiten.
Im Klartext heißt das, dass die Daten auf einem Band eingehen und über das andere übertragen werden können, wodurch der Verlust von Datenpaketen reduziert werden soll. Des Weiteren wird durch die gleichzeitige Nutzung zweier Frequenzbänder die Überlastung eines einzelnen Bandes vermieden, ein stärkeres und konstanteres Signal im Heimnetzwerk erzielt und die Geschwindigkeit entsprechend erhöht. Darüber hinaus hat Linksys auch die von vielen WLAN-Routern bekannte Beamforming-Technologie integriert, die das Signal konzentriert und verstärkt, während die beiden externen Antennen des RE6700 die Leistung und den Datendurchsatz erhöhen sollen.
An Anschlüssen verfügt der RE6700 zum einen über einen Gigabit-Ethernet-Port, der es ermöglicht, Endgeräte wie Smart-TVs oder Spielkonsolen, mit dem drahtlosen Heimnetzwerk zu verbinden. Zum anderen besitzt der Extender eine 3,5-Millimeter-Audiobuchse, die über eine daran angeschlossene Stereoanlage dem Nutzer das Streamen von Musik über ein Mobilgerät erlaubt. Darüber hinaus kommt das Gerät mit einer WPS-Taste (Wi-Fi Protected Setup), die per Knopfdruck den Aufbau eines mit einer Verschlüsselung versehenen WLANs möglich macht.
Ein mit dem WLAN-Verstärker von Linksys vergleichbares Gerät ist das AC750-Modell EX3800 von Mitbewerber Netgear. Der seit Ende Mai für rund 65 Euro verfügbare und damit deutlich günstigere WLAN-Extender besitzt wie das Linksys-Modell ebenfalls eine integrierte Durchgangssteckdose sowie zwei externe Antennen. Zudem ist es gleichermaßen zu den neusten WLAN-Standards 802.11 n und ac kompatibel und kann ebenso parallel auf dem 2,4- und dem 5-GHz-Frequenzband funken. Wie die Bezeichnung AC750 jedoch bereits andeutet, liefert das Netgear-Modell lediglich einen maximalen Datendurchsatz von 750 MBit/s.
AVM bietet für den Einsatzzweck den Fritz WLAN-Repeater 1750E zur UVP von 89 Euro an. Er nutzt 802.11ac mit bis zu 1300 MBit/s im 5-GHz-Band sowie 802.11n mit bis zu 450 MBit/s im 2,4-GHz-Band. Zu 802.11g/a/b ist er abwärtskompatibel. Um die bestmögliche WLAN-Abdeckung zu erreichen, hilft hier eine fünfstufige LED-Anzeige, die über die Stärke des Funksignals informiert.
Allerdings kann der Fritz WLAN-Repeater 1750E nicht mit einer integrierten Steckdose aufwarten. Hier geht also ein Steckplatz verloren. Wer darauf nicht verzichten kann, aber mit niedrigeren Durchsatzraten auskommt udn eventuell noch eine Steuerungsmöglichkeit für die Steckdose wünscht, kann auf den soeben angekündigten THA-103AC von Trendnet das einfachere Modell THA-101 Modell oder den EG-PM1W-001 von Gembird zurückgreifen. Sie kosten knapp 85 respektive 60 und rund 40 Euro.