Web-App-Version von Skype ab sofort weltweit erhältlich
Die Webversion des Kommunikationsdienstes liegt als Beta in 30 Sprachen vor, darunter auch in Deutsch. Sie kann auf Rechnern von Vorteil sein, auf denen die Installation eigener Anwendungen nicht möglich oder erlaubt ist – beispielsweise am Arbeitsplatz oder in einem Internet-Café. Doch auch im Browser können Anwender auf ihre Kontakte sowie den Chatverlauf zugreifen.
Microsoft hat die Beta-Version von Skype im Web weltweit verfügbar gemacht. Sie soll Nutzern den Download eines Clients ersparen. Die zuvor nur in den USA und Großbritannien zugängliche Webversion des Kommunikationsdienstes ist jetzt in zahlreichen Sprachen, darunter auch Deutsch, erhältlich.
“Skype im Web” kann vor allem dann von Vorteil sein, wenn es auf einem Rechner zum Einsatz kommen soll, auf dem die Installation eigener Anwendungen nicht möglich oder erlaubt ist – also etwa am Arbeitsplatz oder in einem Internet-Café. Im Browser lassen sich auf diese Weise Video- und Audiogespräche sowie Chats durchführen, ohne vorher die Desktop-Applikation installieren zu müssen.
Melden sich Skype-Anwender anderer Plattformen bei Skype im Web an, haben sie dort unmittelbaren Zugang zu ihren Kontakten und dem bisherigen Chat-Verlauf. Microsoft verweist außerdem auf die verbesserte Suchfunktion. Eine Ansicht im Zeitleistenformat ersetzt die getrennten Listen für Kontakte und kürzliche Unterhaltungen. Eine einzige durchsuchbare Liste soll es erleichtern, frühere Gespräche zu finden und neue Unterhaltungen zu starten.
In der Webversion lassen sich zudem nun Benachrichtigungen aktivieren. Diese sollen selbst dann über Chats und Anrufe informieren, wenn der Anwender sich gegenwärtig einer anderen Website in einem neuen Browserfenster widmet oder in einer anderer Applikation arbeitet.
Die Webanwendung lässt sich kostenlos nutzen. Wie zuvor arbeitet sie unter Windows sowie Mac OS X und unterstützt den Internet Explorer, Chrome, Safari sowie Firefox. In der Betaphase muss jedoch noch ein Plug-in installiert werden, bevor Anrufe getätigt oder empfangen werden können. Durch den Umstieg auf den W3C-Standard WebRTC (Web Real-Time Communication) soll künftig auch dies nicht mehr erforderlich sein. Skype im Web ist jetzt außerdem für Nutzer von Chrome OS und Linux erhältlich, wenn auch zunächst lediglich für Instant Messaging.
Während sich Skype anderen Plattformen öffnet, wurde die im Windows Store verfügbare und auf Touch-Bedienung ausgelegte Modern-App eingestampft. In Anbetracht der bevorstehenden Markteinführung von Windows 10 sei es sinnvoll, die “Skype-Anwendung zu nutzen, die für die Bedienung mit Maus und Tastatur optimiert wurde und auch Touch unterstützt, statt zwei separate Anwendungen mit denselben Funktionen zu haben”, begründete Microsoft diese Maßnahme. Bereits zuvor hatte der Konzern angekündigt, Skype mit Windows 10 zu verzahnen – was den Download eines eigenen Clients ebenfalls obsolet machen soll.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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