Microsoft stellt Kollaborationstool Delve für Android und iOS bereit
Microsoft hat native mobile Apps seines Kollaborationstools Delve für iOS und Android verfügbar gemacht. Die unter dem Codenamen “Oslo” entwickelte Anwendung offeriert Such- und Präsentationsfunktionen für geschäftliche Nutzer von Office 365. Die Apps unterstützen außer iPhones und Android-Smartphones auch Geräte mit Android Wear.
Delve kann Inhalte in unterschiedlichen Ansichten – etwa als Karten – darstellen. Die Karten beinhalten dann beispielsweise Informationen über Personen, die an einer bestimmten Besprechung teilgenommen haben oder Dokumente, die ein Anwender auf OneDrive publiziert hat. Delve bezieht Daten sowohl aus Exchange und OneDrive for Business als auch aus SharePoint Online und Yammer. Dahinter steckt die Idee, dass die Nutzer nicht gezwungen sein sollten, sich daran zu erinnern, wo ihre Informationen abgelegt sind oder wer sie mit ihnen geteilt hat. Die Informationen werden für die Anwender vielmehr automatisch an die Oberfläche gebracht – entsprechende Berechtigungen natürlich vorausgesetzt.
In den nächsten Monaten will Microsoft Delve um weitere Datenquellen erweitern, etwa um per E-Mail verschickte Dateianhänge. Delve soll künftig auch Informationen von OneNote und Skype for Business anzeigen können. Generell verspricht der Konzern aus Redmond monatliche Aktualisierungen für Delve.
Die mobile Delve-App erfordert iOS 8.0 oder höher respektive Android 4.4 oder höher. Sie ist ab sofort im Apple App Store beziehungsweise im Google Play Store verfügbar – zu Beginn jedoch nur in den USA, Irland und Norwegen. In den nächsten Wochen sollen schließlich “alle unterstützten Märkte” folgen. Eine Universal App für Windows, die auch unter Windows Phone funktioniert, ist Microsoft zufolge in Arbeit.
Microsoft hat aber auch ein Update für Office 365 angekündigt. Es umfasst eine Personensuche, die die Zusammenarbeit zwischen Anwendern erleichtern soll. In Delve findet sich dafür eine neue Profilseite, die Microsoft ab sofort sukzessive ausrollt. Neben Hintergrund- und Kontaktinformationen liefert sie auch Einzelheiten zur Position und den Aufgaben im Unternehmen. Das Profil lässt sich außer über Delve auch über einen Klick auf den Namen der Person in OneDrive for Business und der Outlook Web App aufrufen.
Neu ist auf den Profilseiten ebenso der Bereich “Blogs”. Dafür hat Microsoft ein Blogging-Werkzeug in Delve integriert, das die Authoring-Plattform von Office 365 verwendet. Künftig soll es damit auch möglich sein, Seiten für Office-365-Gruppen und das kommende Knowledge Management Portal zu generieren.
Die neue Blog-Plattform ersetzt die Funktion “My Site Blog” in SharePoint. Microsoft zufolge wird es jedoch möglich sein, von der neuen Blog-Seite aus auch auf bereits mit SharePoint Online erstellte Blogs zuzugreifen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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