Samsung stellt wie erwartet eigenen Bezahldienst Samsung Pay vor
Samsung hat im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona mit Samsung Pay benfalls einen den mobilen Bezahldienst vorgestellt. Nutzern können mit ihm Waren und Dienstleistungen mit ihrem Smartphone anstatt der Kreditkarte bezahlen. Das soll laut Samsung ab Sommer 2015 möglich sein. Allerdings funktioniert Samsung Pay zu Beginn nur in den USA und Südkorea und nur mit den ebenfalls in deisen tagen in Barcelona offiziell vorgestellten Samsung-Smartphones Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge.
Für den Dienst hat Samsung erst in diesem Jahr den Bezahldienst LoopPay übernommen. Neben der Nahfunktechnik Near Field Communication (NFC), die eine Kommunikation mit Kassensystemen ermöglicht, unterstützt Samsung Pay eine von LoopPay entwickelte Technologie namens Magnetic Secure Transmission. Damit ist der Datenaustausch auch dann möglich, wenn ein Smartphone an ein herkömmliches Magnetstreifen-Lesegerät gehalten wird. Samsung Pay ist dadurch im Gegensatz zu den Angeboten der Konkurrenz abwärtskompatibel zu den meisten Bezahlterminals. Samsung schätzt, dass sein Bezahldienst von bis zu 30 Millionen Einzelhändlern weltweit akzeptiert werden kann.
Apple Pay und Google Wallet sind dagegen darauf angewiesen, dass Kassensysteme und Smartphones mit NFC-Chips ausgestattet sind. Allerdings besitzen erst wenige Einzelhändler solche Bezahlterminals. Bisher sind beispielsweise Zahlungen mit Apple Pay laut CEO Tim Cook aufgrund der Beschränkung auf NFC nur in rund 200.000 Geschäften in den USA möglich.
Samsung hat ebenso wie zuvor Apple und Google, zur Ankündigungs eines Dienstes auch mehrere Partner präsentiert. Neben Visa und Mastercard gehören dazu auch American Express, JP Morgan Chase und die Bank of America. “Wir sehen den Start von Samsung Pay als einen weiteren wichtigen Meilenstein an, der zu einer größeren Akzeptanz mobiler Bezahldienste führen kann – vor allem in den USA, wo Verbraucher ein großes Interesse gezeigt haben, ihre mobilen Geräte für sichere Visa-Transaktionen zu nutzen”, ergänzte Bill Gadja, Senior Vice President für Innovationen und strategische Partnerschaften bei Visa.
Samsung speichert nach eigenen Angaben keine Kontonummern auf dem mobilen Gerät der Kunden. Stattdessen setzt es wie Apple auf Sicherheitstoken mit zufälligen Informationen, statt die eigentlichen Kreditkartendaten für einen Bezahlvorgang zu nutzen.
Um den Dienst nutzen zu können, müssen Anwender die Daten ihrer Kredit- und Bankkarten jedoch einmalig in ihr Smartphone eingeben. Die Samsung-Pay-App lässt sich mit einer Wischgeste öffnen. Bezahlvorgänge werden mit dem integrierten Finderabdruckscanner autorisiert.
[mit Material von Stefan Beiersmann ZDNet.de]
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