E-Mail-Client und Kommunikations-Hub Mailbird 2.0 startet Crowdfunding

Der E-Mail-Client Mailbird soll bald in die nächste Runde gehen. Für die Fertigstellung der Version 2.0 sammeln die Macher ab der zweiten Februarwoche Geld aus der “Crowd”. Das in Indonesien entwickelte Programm, dessen Logo dem von Twitter erstaunlich ähnelt, zeigt schon in der Vermarktung: Es soll nicht nur E-Mails, sondern auch die Kommunikation über soziale Netze und den Austausch mit Informationsdiensten in einer einzelnen Oberfläche bieten.
Mailbird geht damit einen Weg den auch andere schon eingeschlagen haben. So stellte etwa AVG im Sommer 2012 die Desktop-App MultiMi vor. Der brachte Webdienste wie Facebook, Twitter, YouTube und Picasa sowie Fotos, Kontakte und Kalender von Facebook und Google in einer Windows-Anwendung mit E-Mails von Gmail, Yahoo, Hotmail sowie anderen E-Mail-Konten mit POP3 und IMAP zusammen. Das sah gut aus, war aber offenbar nicht sonderlich erfolgreich, da die Site auf der die App bereitgestellt wurde, inzwischen wieder verschwunden ist.
Mailbird verwaltet in der kostenlosen Variante bis zu drei POP-3- oder IMAP-Accounts, in der gemieteten Pro-Version für 6 Dollar pro Jahr oder der Version “Pro Lifetime” für einmalig 45 Dollar beliebig viele. Die freie Variante wird durch eingeblendete Anzeigen finanziert, die kostenpflichtigen Versionen sind werbefrei und bieten Zusatzoptionen.
Dazu gehört etwa die Mails, Kontakte und Anhänge mit Webdiensten und anderer Software auszutauschen oder zu verbinden. Als Beispiele nennt der Hersteller Todoist, Veeting Rooms, Evernote, Moo.do und Dropbox. Die genannten sind bereits Partner, entsprechende Apps existieren schon. LinkedIn und Twitter sind noch in Vorbereitung.
Der Hersteller bietet bei der Bedienerführung für jeden Etwas. Wer mit der Tatstatur schnell ist, kann viele Tastaturkürzel anlegen, wer lieber Zuordnungen in Ordner oder zu Stichworten per Maus vornimmt, bekommt Drag-and-drop-Funktionen. Nutzer können E-Mail-Anhänge in einer schnellen Preview-Funktion ansehen, ohne die Datei gleich laden zu müssen.

Die Funktion “Wingman” – ein persönlicher “Productivity Coach”, der die eigene E-Mail-Bearbeitungsgeschwindigkeit nachverfolgt und mit Hinweisen zeigen soll, wie man besser Herr des E-Mail-Aufkommens wird, ist derzeit noch in Entwicklung. Mit passenden Einstellungen auf Basis der Auswertungen und persönlichen Vorlieben setzt Wingman dann die wichtige Post nach vorne und lässt die unwichtigeren Beiträge “schlummern”. Diese bearbeitet der Nutzer später oder schiebt sie in die passenden Fächer als Erinnerung – oder gleich in den Papierkorb.
Wer die Betaversion nutzt, erhält diese Funktion erst einmal auch ohne Bezahlung, muss aber seine Erfahrungen damit angeben. Wer die endgültige Version schon jetzt vorbestellt, bekommt schließlich 25 Prozent Rabatt.
Momentan befragt das Unternehmen Nutzer per Facebook, welche Belohnungen (“Perks”) für welche Geldsummen sie gerne hätten und startet dann gemeinsam mit unterstützenden asiatischen Medien im Februar die Crowdfunding-Kampagne.