Google stampft seinen Dienst Maps Engine ein

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google_map-engine-infografik (Bild: Google)

Google hat in einer E-Mail an seine Nutzer angekündigt, dass es den Dienst Maps Engine inklusive seiner Programmierschnittstelle (GME API) zum 29. Januar 2016 einstellen wird. Bis dahin sollten Anwender ihre Daten exportiert haben. Neue Zugänge sind bereits nicht mehr verfügbar.

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Infografik zu Googles Maps Engine (Bild: Google)

Maps Engine war der Nachfolger des Google Earth Builder. Mit ihr konnten Entwickler Googles Cloud-Infrastruktur verwenden, um ihre eigenen Geodaten und Karten zu speichern und zu verwalten. Die dort abgelegten Daten ließen sich auch anderen Mitarbeitern und Kunden sowie der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Die Maps API bleibt bestehen – und zwar sowohl als Gratis-Version als auch im Rahmen von Google for Work. Damit lässt sich unter anderem ein Tool für die Suche nach Ladengeschäften in der Nähe umsetzen, wenn auch auf dem Client und nicht auf dem Server. Allerdings sind dafür Programmierkenntnisse erforderlich. Komplexere Geo-Applikationen könnten ergänzend Datensätze in Google Cloud SQL nutzen, heißt es. Nutzern, die schlicht Karten erstellen wollen, empfiehlt Google seinen Dienst My Maps, der sich früher auch Google Maps Engine Lite nannte. Wer dagegen ein Rasterkartenbild ausliefern möchte, kann das mit Google Cloud Platform tun.

Als Ersatz für die Google Maps Engine haben sich schon einige Anbieter in Stellung gebracht, darunter CartoDB. Von ihm hat ZDNet.com auch als Erstes vom Ende der Maps Engine erfahren. Es informiert Interessenten per Übersicht über seine Optionen. Mango Map wendet sich in einem Blogbeitrag an die bisherigen Maps-Engine-Nutzer. Ein Blogeintrag auf safe.com zählt insgesamt sechs Alternativen für Maps-Engine-Anwender auf.

Die Google Maps Engine und die GME API für das Erstellen von Karten auf Google-Servern wurden 2013 eingeführt. Im Oktober 2013 startete Google darüber hinaus eine Pro-Version. Im Februar 2014 folgte dann das Kartenarchiv Maps Gallery, das jetzt wohl ebenfalls nur noch ein Jahr lang offeriert werden wird.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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