Mailbox.org startet Business-Alternative zu Office 365 und Google Apps

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Mailbox.org-Logo (Bild: mailbox.org)

Mailbox.org offeriert Unternehmen und Selbständigen ab sofort eine Alternative zu Office 365 und Google Apps. Dem bisher als E-Mail-Anbieter aufgetretenen Berliner Unternehmen zufolge erhalten Geschäftsanwender mit dem Cloud-Office-Dienst neben E-Mail-Postfächern mit eigener Domain sowie gemeinsam nutzbaren Kalendern, Kontakten und Aufgaben auch eine gemeinsame Dokumentenverwaltung. Außerdem können sie auf eine browserbasierende Textverarbeitung und Tabellenkalkulation zurückgreifen.

Mailbox.org_dokumente_bearbeiten (Bild: Mailbox.org)
Mit dem Cloud-Office-Dienst von Mailbox.org lassen sich unter anderem Dokumente gemeinsam bearbeiten (Bild: Mailbox.org).

Mailbox.org garantiert zum Einen, dass E-Mails, Dateien und Zahlungsdaten ausschließlich auf Servern in Deutschland redundant gespeichert werden und somit dem deutschen Datenschutzgesetz unterliegen. Zum anderen versichert der Anbieter, dass er selbst keinerlei Auswertung der übertragenen Nutzerdaten vornimmt und Anwendern alle benötigten Verträge zur datenschutzkonformen Auftragsdatenverarbeitung (ADV) sowie zum ISO-zertifizierten Systembetrieb unmittelbar überlässt.

Darüber hinaus profitierten Nutzer von einem PGP-verschlüsselten E-Mail-Postfach, das dadurch automatisiert gegen Fremdzugriffe geschützt sei. Bei dem Verfahren werden Nachrichten mit einem öffentlichen Schlüssel chiffriert. Damit der Empfänger die eingehende Mail lesen kann, benötigt er wiederum einen eigenen privaten Schlüssel.

Anti-Spam-Mechanismen sollen ferner für spamfreie Postfächer sorgen und den Nutzer vor Phishing-Versuchen und Malware im Mail-Anhang schützen. Verbindungen zu anderen Mailservern lassen sich bei Mailbox.org mit den Sicherheitsmechanismen DANE und DNSSEC gegen unbefugte Mitleser und “Man-in-the-Middle”-Attacken absichern.

Die Administration des auf der quelloffenen OX App Suite von Open-Xchange basierenden Dienstes erfolgt laut Anbieter über ein zentrales Administrator-Konto. Berechtigte Mitarbeiter können darüber Anwender, E-Mail-Adressen und Domains hinzufügen oder entfernen, Zahlungsinformationen verwalten sowie weitere Einstellungen vornehmen. So lassen sich unter anderem auch Nutzergruppen mit unterschiedlichen Zugriffsberechtigungen verwalten.

Aufgrund des zentralisierten Managements über den Browser unterstützt der Cloud-Office-Service sowohl Desktop-Systeme als auch Mobilgeräte und somit Windows, Mac OS, Linux, Android und iOS. Überdies lassen sich auch native Clients für E-Mail, Kontakte und Kalender auf PCs, Notebooks oder Smartphones nutzen und via ActiveSync, CalDav, CardDAV oder Outlook-Connector mit Mailbox.org synchronisieren.

Der Dienst steht laut Provider bereits wenige Minuten nach der Bestellung zur Verfügung und kann zudem zu jeder Zeit um zusätzliche Nutzer erweitert werden. Der Service wird auf der Basis eines zweistufigen Lizenzmodells abgerechnet. Der Preis setzt sich aus einem Grundtarif mit unterschiedlichen Support-Leveln sowie einer Gebühr pro Nutzer-Account zusammen.

Abhängig vom Leistungsumfang werden Preise zwischen 25, 75 und 250 Euro als Grundtarif berechnet. Die Account-Gebühren pro Nutzer belaufen sich auf Preise zwischen 1 und 25 Euro. Das Business-Angebot von Mailbox.org startet zunächst in Deutschland und wird ab Januar 2015 auch für Kunden aus dem Ausland und auch in englischer Sprache verfügbar sein.

Die Mailbox.org-Benutzeroberfläche sowie der Support und zugehörige Einführungsvideos sind bereits seit Anfang Juni ebenfalls auf Englisch verfügbar. Schon damals wollte der Provider mit dieser Internationalisierung vor allem Nutzer in Großbritannien, Skandinavien und den USA erreichen und ihnen die Vorzüge der deutschen Datenschutzgesetze schmackhaft machen.

Im selben Monat führte Mailbox.org einen Einmalschutz mit Hardware-Absicherung ein, der den Zugang zu dem Dienst bei Bedarf mit einem nur für kurze Zeit gültigen Passwort schützt. Dieses wird von einem USB-Stick in Verbindung mit dem Server des Anbieters generiert – und schließlich wieder entfernt. So soll verhindert werden, dass auf fremden Rechnern Spuren in Form von dauerhaften Passwörtern hinterlassen werden, die etwa durch Keylogger ausgespäht werden könnten.

Zuletzt hatte das Berliner Unternehmen sein Angebot an verschlüsselter E-Mail-Kommunikation im September um sogenannte Familien-Accounts erweitert. Mit ihnen können Gruppen von bis zu zehn Personen auf gemeinsame Kalender, Adressbücher, Aufgaben und Dateien zugreifen und diese gemeinsam bearbeiten.

Tipp der Redaktion: Sie möchten Ihre persönlichen Dateien nicht mehr auf fremden Servern speichern, aber dennoch überall Zugriff darauf haben und zwischen mehreren Rechnern bequem synchronisieren? Dann richten Sie eine private Cloud ein, in der nur Sie über Datenschutz und Privatsphäre entscheiden. ITespresso erklärt, wie das geht

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