Bitdefender Box soll IoT-Geräte im Heimnetzwerk schützen

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Bitdefender Box (Bild: Bitdefender)

Security-Anbieter Bitdefender will mit seiner schlicht “Box” genannten Mischung aus Hard- und Software sämtliche mit dem Heimnetzwerk verbundenen Geräte schützen. Sie soll im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Erforderlich sei sie, so Bitdefender, weil Marktforscher zufolge das Internet der Dinge (IoT) bereits im kommenden Jahr rund 4,9 Millionen vernetzte Geräte wie Smart TVs, intelligente Thermostate oder selbstlenkende Autos umfassen wird. Allerdings berge die Vernetzung von Geräten, Maschinen und Menschen aufgrund der Kombination aus fehlender Verschlüsselung und schwachen Passwörtern sowie unnötigerweise bereitgestellten privaten Daten und fehlerhaften Benutzerschnittstellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko.

Bitdefender_Box (Bild: Bitdefender)
Bitdefender hat mit seiner “Box” genannten Kombination aus Hard- und Software einen Schutz für mit dem Heimetzwerk verbundene IoT-Geräte wie smarte Kühlschränke angekündigt (Bild: Bitdefender).

Ähnlicher Ansicht sind übrigens auch Avast und Symantec. Und Proofpoint hat bereits vor knapp einem Jahr darauf hingewiesen, dass mit der fortschreitenden Vernetzung im Internet der Dinge auch neue Ansaätze erforderlich sind, um zumindest den gewohnten Grad an Sicherheit herzustellen.

Potenzielle Sicherheitsbedrohungen durch vernetzte Geräten soll die Bitdefender Box durch Scannen des Netzwerkverkehrs erkennen und die jeweilige Hardware blockieren. Dadurch bietet die Box Bitdefender zufolge unter anderem Schutz vor Betrug, Malware, Datendiebstahl sowie Spionage. Kompatibel ist das Gerät zu PCs, Macs, iPhones und iPads sowie Android- und Jolla-Smartphones- und Tablets. Es unterstützt aber auch Spielekonsolen wie Nintendos Wii oder die Xbox sowie Smart TVs, intelligente Kühlschränke und andere WLAN-fähige Hardware.

Die Box kann laut Bitdefender sowohl hinter einem bestehenden Router mit einem seiner Ethernet-Ports verbunden werden als auch vor den Router geschaltet sein. Dadurch schütze sie auch diesen vor Online-Angriffen. Das Gerät identifiziere und blockiere darüber hinaus auch bösartige URLs und IP-Adressen, Malware-Downloads, fehlerhafte Pakete sowie weitere mögliche Bedrohungen. Dabei scannt die Box Bitdefender zufolge nicht nur den Netzwerkverkehr, sondern fungiert auch als Antivirensoftware. Damit erkenne sie, ob wichtige Sicherheitspatches oder andere Updates für die installierte Software oder das Betriebssystem fehlen, und führt dementsprechend automatisch Aktualisierungen durch.

Das Gerät wird von einem MIPS-Mikroprozessor mit einem Kern und einem Takt von 400 MHz angetrieben. Ihm stehen 64 MByte DDR2-RAM zur Seite. Weiterhin beinhaltet die Box 16 MByte Flash-Speicher sowie zwei Fast-Ethernet-Ports und einen WLAN-Chip, der die Standards 802.11b/g/n unterstützt und entsprechend Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s ermöglicht.

Bitdefender betont, dass diese technischen Spezifikationen keinen Einfluss auf die Rechengeschwindigkeit haben. Die Box ist ab Januar in den USA erhältlich, in Europa wird sie ebenfalls im Laufe des kommenden Jahres auf den Markt kommen.



In einem englischsprachigen Video auf Youtube wird die Bitdefender Box vorgestellt.

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