Betriebssysteme: Windows 7 legt stärker zu als Windows 8
Der Marktanteil von Windows 7 ist im Mai erstmals über 50 Prozent geklettert. Das geht aus Zahlen von Net Applications hervor. Demnach legte das Betriebssystem gegenüber dem Vormonat um 0,8 Punkte auf 50,06 Prozent zu. Damit ist das Wachstum bei Windows 7 doppelt so groß, wie Windows 8.x. Letzteres konnte im vergangenen Monate lediglich um 0,4 Punkte zulegen.
Für Windows 8 und Windows 8.1 ermittelten die Marktforscher einen gemeinsamen Marktannteil von 12,64 Prozent. Mit Windows 8 griffen Net Applications zufolge im Mai rund 6,3 Prozent (minus 0,07 Punkte) der Nutzer auf das Internet zu. Windows 8.1 verbesserte sich um fast 0,5 Punkte auf 6,35 Prozent. Damit liegt es in der Statistik von Net Applications erstmals vor Windows 8.
Auch zwei Monate nach dem Support-Ende von Windows XP läuft dieses immer noch auf deutlich mehr Rechnern als Windows 8.x. Der Anteil liegt nun bei 25,27 Prozent, ein Prozentpunkt unter dem Wert im Vormonat. Im April hatte das OS noch 1,4 Punkte verloren. Der Großteil der Nutzer, der Windows XP im Mai den Rücken kehrte, wechselte offenbar zu Windows 7 und nicht zu Windows 8.x.
Ein Grund für die Zuwächse für Windows 7 ist die stärkere PC-Nachfrage durch Unternehmen, die kurz vor beziehungsweise auch nach dem Support-Ende von Windows XP neue Computer anschaffen. Hewlett-Packard hatte schon im Januar mitgeteilt, es biete auf vielfachen Kundenwunsch wieder neue PCs mit Windows 7 an. Nutzer von Volumenlizenzen haben zudem die Möglichkeit, ein Downgrade auf eine ältere Version – sprich Windows 7 – durchzuführen.
Alle Windows-Versionen zusammen steigerten ihren Anteil um 0,2 Punkte auf 90,99 Prozent. Mac OS X verlor im Mai 0,23 Punkte auf 7,39 Prozent. Linux erreichte einen Anteil von 1,62 Prozent an dem von Net Applications ausgewerteten Internettraffic, 0,04 Punkte mehr als im April. Die Daten von Net Applications berücksichtigen die Besucher von rund 40.000 Websites. Gezählt wird dabei nur ein eindeutiger Besuch pro Seite und Tag. Monatlich fließen so insgesamt rund 160 Millionen Abrufe in die Statistik ein.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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