Deutscher iBeacon-Entwickler Sensorberg erhält 750.000 Euro

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Sensorberg hat die erste Finanzierungsrunde für eine Cloud-basierte iBeacon-Managment-Plattform erfolgreich abgeschlossen. Die Berlin Technologie Holding hat 750.000 Euro in die junge Firma investiert. Das Berliner Start-up entwickelt auf Basis der iBeacon-Technologie eine energie- und kostensensitive Lösung für den interaktiven Dialog zwischen Kunden und Unternehmen.

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Sensorberg gehört zu neun Teams des Microsoft Ventures Accelerators in Deutschland. Die Plattform des Softwarekonzerns ist ein Förderprogramm für Start-ups. Es bietet Beratung, technische Orientierungshilfe, Seed-Finanzierung und gemeinsame Vertriebsaktionen an.

Mit dem Investment will Sensorberg seine iBeacon-Management-Plattform weiterentwickeln und ein flächendeckendes iBeacon-Netz aufbauen. Dafür sucht das Start-up nun neue Mitarbeiter aus den Bereichen Softwareentwicklung, Marketing, Sales und Retail.

“Zusammen arbeiten wir aktuell an der Roadmap für die Migration unserer iBeacon-Management-Plattform auf die Microsoft-Cloud-Plattform Windows Azure. Gerade hier profitieren wir von dem engen Teamwork in der Berliner Gründeretage und dem unmittelbaren Feedback und dem Support durch die Experten vor Ort”, so Alexander Oelling, einer der Gründer von Sensorberg.

Das 2013 gegründete Start-up entwickelt mithilfe der iBeacon-Technologie eine Alternative zur Near Field Communication (NFC). Sie soll weniger Energie verbrauchen. Die iBeacon-Technik ermöglicht eine digitale Interkation von Unternehmen mit Kunden über Smartphones oder Tablets. Der Service von Sensorberg soll für Entwickler die Einbindung von iBeacon in ihre Apps erleichtern.

Die iBeacon-Technologie stammt von Apple und basiert auf einem Sender-Empfänger-Prinzip. Als Signalgeber dient ein iBeacon – englisch für Signalfeuer. Dieser sendet regelmäßig via Bluetooth Signale, die beispielsweise von Smartphones in Reichweite empfangen werden können. Befinden sich mehrere solcher iBeacons in Reichweite eines Mobilgerätes, kann dadurch auch die Position bestimmt werden.

Anhand dieser Positionsbestimmung lassen sich beispielsweise gezielt standortgebundene Informationen auf dem Smartphone anzeigen. Der Einzelhandel kann somit unter anderem Sonderangebote oder Bonus-Aktionen direkt auf das Mobilgerät des Kunden senden. Die Technik ließe sich aber auch anderweitig nutzen, etwa für Stadtführungen. An interessanten Orten angebracht, würden iBeacons Touristen zum Beispiel Details zur Geschichte und Hintergrundinformationen auf ihr Smartphone übermitteln.

Ebenfalls mit der iBeacon-Technik arbeitet die Firma Yoints aus Hamburg. Sie startet im Februar einen Feldversuch mit iBeacons im Einzelhandel. Yoints will mit der Technik Kundenkarten überflüssig machen und das Sammeln von Bonuspunkten auf das Smartphone verlagern.

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