Intel kündigt Produkte für Wearable Computing an
Im Rahmen einer Keynote hat Intel-Geschäftsführer Brian Krzanich auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas eine Smartwatch sowie ein Headset vorgestellt. Mit beiden will der Halbleiterhersteller auf dem Markt für Wearable Computing aktiv werden.
Die Smartwatch wird eine Geo-Fencing-Funktion enthalten, mit deren Hilfe der Uhrenträger aus der Ferne überwacht werden kann. Mittels Geo-Fencing lässt sich etwa der Bereich definieren, in dem sich eine Person befindet. Beispielsweise wird Intel zufolge automatisch ein Notruf abgesetzt, sobald der Anwender ein bestimmtes vorgegebenes Gebiet verlässt.
Krzanich zeigte zudem ein Headset, das scherzhaft “Jarvis” genannt wird und mit einem persönlichen Assistenten auf dem Smartphone gekoppelt werden kann. Nach Angaben des CEO entwickelt Intel zu diesem Zweck eine eigene App. Jarvis sei auch mit Assistenten anderer Hersteller kompatibel, so Krzanich weiter. Darüber hinaus arbeite Intel auch an einem Kopfhörer mit biometrischen Eigenschaften, der über den Klinkenanschluss eines Smartphones mit Strom versorgt wird.
Während der Keynote war auch von einem smarten Baby-Strampelanzug die Rede. Er soll unter anderem Atemsignale an eine Kaffeetasse senden, mit welcher er verbunden ist. Diese zeigt daraufhin relevante Informationen zum Zustand des Kindes auf einem kleinen Display an. Möglich macht das ein in eine SD-Karte integriertes Computersystem namens Intel Edison. Es verfügt über eine Intel-CPU sowie einen Multicontroller-Kern und stellt die benötigte Kommunikationsverbindung per Bluetooth oder WLAN her.
Generell plant Intel für die Zukunft die Integration seiner Produkte in die Kleidung. Aus diesem Grund kooperiert der Konzern derzeit mit der Modemarke Barney’s New York sowie dem Verband der amerikanischen Modedesigner.
Weiterhin entwickelt Intel eine Technik namens “Perceptual Computing”. Diese soll es Computern mittels Gesten-, Sprach- und Gesichtserkennung ermöglichen, ihre Umgebung zu erfassen. Ein erstes auf der CES vorgestelltes Produkt, das diese Technik verwendet, ist die 3D-Kamera Real Sense. Sie besitzt die Größe eines Zeigefingers und kann – etwa bei einer Telefonkonferenz – den Hintergrund eines dargestellten Objekts verändern. In diesem Punkt ähnelt sie der Greenscreen-Technik. Außerdem soll sie auch Gesten erkennen können, mit denen sich Bildschirminhalte steuern lassen.
Der Intel-CEO kündigte überdies einen Prozessor an, der Windows und Android unterstützt. Er soll sich für Dual-Boot-Systeme eignen, bei welchen ein Nutzer per Knopfdruck zwischen den genannten Betriebssystemen wechseln kann.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]