Überraschung: Windows Phone hebt Nokia wieder in die Gewinnzone

Die New York Times schwelgt in Lobeshymnen für den US-Manager, der die Finnen wieder aus dem Dunkel des harten Absturzes m Smartphone-Markt geführt hat. Zwei Jahre Blut und Tränen und der Verzicht aufs eigene Betriebssystem Symbian hätten den tiefen Fall gestoppt. Chef Stephen Elop habe beim Bekanntgeben der aktuellen Zahlen in einer Vorabmeldung vergangene Woche darauf hingewiesen, dass sich die Verkäufe der Lumia-Geräte mit Windows Phone im letzten Quartal 2012 um mehr als 50 Prozent gesteigert hätten. Wenn Nokia am 24. Januar seine Zahlen offiziell und bereinigt veröffentlicht, werde man zwei Prozent Gewinn vermelden.
Die New York Times zitiert Francisco Jeronimo von IDC in London mit den Worten, das sei erst der Anfang eines beständigen Turnarounds. Dass der ähnlich ausgesprochene Name “Geronimo” des Apache-Indianers, der sich gegen die britischen Besatzer wehrte, trotz allen Heroismus letztendlich für eine Niederlage steht (Geronimo wurde gefangen), sehen wohl immer noch einige Kritiker so, die nicht an eine gute Zukunft Nokias durch Windows Phone glauben.
Samsung und Apple besetzen die Hälfte des Smartphone-Marktes, während Nokias Anteil am weltweiten Markt im dritten Quartal 2012 auf vier Prozent geschrumpft war. Die Marktforscher von Strategy Analytics sehen Nokia bereits auf Platz 10 und glauben, die Finnen hätten nur durch ausgeklügeltes gleichzeitiges Marketing mit Microsoft den Turnover im letzten Quartal geschafft, ein wahres “Killer Phone” hätten sie nicht wirklich. Und den Gewinn könne Nokia nur verzeichnen, weil Elop die Firmenzentrale in Espoo verkauft hätte und sie nun zurück-least. Das habe Nokia 170 Million Netto eingebracht.
2013 werde wieder ein schwieriges Jahr für das Mobilfunk-Unternehmen, sekundiert Peter Cunningham von Canalys. An den Lumia-Smartphones sei jedenfalls noch eine Menge Arbeit nötig.