Comeback für Google Maps auf iOS

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Nach monatelanger Verbannung ist Google Maps als Anwendung für iOS-Geräte zurück. Im Exil haben sich die Google-Entwickler aber nicht auf den Lorbeeren ausgeruht, sondern fleißig an wesentlichen neuen Features gearbeitet. Die App steht ab sofort zum kostenlosen Download bereit.

Als wichtige Neuerung hebt Google die vektorbasierten Karten hervor, die sich schneller laden und stufenlos skalieren lassen. Neu ist außerdem die Navigation mit gesprochenen Richtungsanweisungen, auf die iOS-Nutzer von Google Maps zuvor verzichten mussten. Auch aktuelle Verkehrsinformationen sind nun abrufbar. Die Anwendung bietet Routen für Autofahrer, Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel, Radfahrer und Fußgänger. Wie Apples eigene Kartenanwendung setzt die Navigationsfunktion unter iOS eine ständige Online-Verbindung voraus.

In die App integriert sind Panoramabilder von Street View sowie Satellitenansichten. Mit den Karten verknüpft gibt es bei Google Informationen über Sehenswürdigkeiten und Unternehmen, außerdem Bewertungen und Erfahrungsberichte von Restaurants, Geschäften und mehr. Die neue Kartenanwendung ist in über 40 Ländern für iPhone sowie iPod Touch (4. Generation) und ab iOS 5.1 verfügbar. Für Software-Entwickler stellt Google außerdem ein SDK bereit, mit dem sie Kartenmaterial in ihren Apps integrieren können.

Comeback mit zahlreichen Zusatzfunktionen: Google Maps auf dem iPhone (Bild: Google)

Apple hatte mit der Einführung von iOS 6 darauf verzichtet Google Maps in das Mobilbetriebssystem zu integrieen und durch seine eigene App ersetzt. Die erwies sich aber als unausgereift und fehlerhaft. CEO Tim Cook musste sich nach anhaltenden Nutzerbeschwerden sogar ausdrücklich entschuldigen.

Google will seine Karten weiter verbessern und verweist auf Zehntausende täglicher Aktualisierungen, die durchgeführt würden, um die Karten auf dem neuesten Stand zu halten. Dafür werden auch Nutzer der iPhone-App um Mithilfe gebeten: “Wenn Sie etwas sehen, was nicht passt, schütteln Sie einfach Ihr Gerät und geben Sie uns Ihr Feedback.”

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

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