3D-Scanner jetzt schon unter 10.000 Euro

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Zwar beschrieb der Hersteller schon im Sommer 2012 seinen Scanner “EVA” als “massentauglich” im Vergleich zu superteuren dreidimensionalen Laserscannern der Vergangenheit, doch es waren noch immer rund 15.000 Euro fällig. Mit einer Lite-Version will der Anbieter nun die Anschaffungshürde weiter senken. Das ist zwar mit dem Verzicht auf Farbe verbunden, doch einer der Vorteile der Vollversion ist noch immer enthalten: Das System erkennt die geometrischen Formen des 3D-Objekts und berechnet daran sehr schnell 3D-Modelle.

In der Vollversion wurden zusätzlich Texturen erkannt, um das 3D-Modell anhand seiner Oberflächen noch genauer erzeugen zu können. Für den orthopädischen Bereich etwa reiche die Formerkennung jedoch vollkommen aus: Kunden aus diesem Bereich seien lediglich auf die passgenaue Form angewiesen. Die Lite-Version sei aus diesem Kundenwunsch heraus entstanden, denn das Kombinieren der Scan-Methoden sei hier nicht notwendig.

Mit gleicher Hardware und niedrigerem Preis beseitige man das für einige Zielgruppen überflüssige Erkennen von Texturen. Der Scanner nehme noch immer bis zu 16 Bilder pro Sekunde auf, während er um das 3D-Scan-Objekt herumbewegt werde. “Eva Lite” konzentriere sich auf die Oberflächengeometrie und beschleunige so die Verarbeitung der 3D-Daten. Wer es noch genauer und schöner haben will, kann dies durch ein Software-Upgrade erreichen.

Die Software Artec Studio 9.0 errechnet aus den Rohdaten des Scanners ein 3D-Modell, das schließlich bearbeitet werden kann. Die Software könne beispielsweise Löcher in der Modelloberfläche füllen, das Modell vereinfachen, Farben hinzufügen sowie Oberflächen glätten und messen. Die Software kann auch unabhängig vom Gerät erworben werden und unterstützt zum Beispiel Endkonsumenten-Geräte mit der Sensorik von PrimeSense wie Kinect für Windows oder Asus Xtion 3D-Scanner.

Artec Studio ermöglicht das kombinierte Scannen mit mehreren Scannern, um ein Objekt aus verschiedenen Blickwinkeln simultan zu erfassen. Die Scan-Daten lassen sich in die meisten gängigen 3D-Dateiformate exportieren, etwa zu Autodesk 3D Max, zu Maya, Geomagic, Rapidform, Blender oder Z Brush. Zu den unterstützten Formaten gehören stl, ply, wrl, obj und E57. Eva Lite kostet 9700 Euro, die Softwarelizenz für Artec Studio 9.0 kostet 500 Euro.

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