IFA: Sprachsteuerung und andere IT-Trends wandern ins Hörgerät
Mit Sprachsteuerung und -ausgabe will der Bundesverband der Hörgeräte-Industrie auf der IFA (31. August bis 5. September 2012) in Halle 9, Stand 103 zeigen, dass inzwischen auch der senilste Altersschwerhörige moderne Technik nutzt – ohne dies zu merken. Wenn Opa allerdings wieder murrt “zu laut!”, beschwert er sich nicht mehr unbedingt bei den Verwandten, sondern steuert per Sprachsteuerung in seinem Hörgerät die Umschaltunktion für die Ausfilterung von Umgebungsgeräuschen.
Bei der Spracheingabe handle es sich um die intuitivste und natürlichste Form, mit einem technischen Gegenstand zu kommunizieren bzw. ihn zu bedienen. Um auch die Spracherkennung anderer Systeme bedienen zu können, müsse zudem das Gehör halbwegs gut funktionieren – und auch hier fördert ausgeklügelte Software im Hörgerät inzwischen das Verständnis. Moderne Hörsysteme ließen sich inzwischen mit vielen Produkten aus dem Consumer-Umfeld dank Wireless-Anbindung verbinden und erleichterten so deren Benutzung. Die “kleinen Hightech-Produkte” unterstützten also ihre Träger im Umgang mit der heutigen Kommunikationsgesellschaft.
Der Bundesverband der Hörgeräte-Industrie will noch vor der Messe weitere Informationen zu den High-Tech-Hörgeräten unter ear-fidelity.de bereitstellen.
Schon im vergangenen Jahr hatten die kostenlosen Hörtests beim ersten IFA-Auftritt des Verbandes für großes Interesse gesorgt, dieses Jahr sollen innovative Produkte gezeigt werden. Außerdem: Das IFA-Logo hatte schon immer mit einen Pfeil auf das menschliche Ohr gezeigt – schon zu Zeiten, als noch keine Firmware mit Frequenzsteuerungen in den Hörgeräten lauerte.
Im Endeffekt nämlich sind Hörgeräte-Akustiker inzwischen Programmierer, die die Leistung der Geräte exakt an die Audiometrie des jeweiligen Trägers anpassen und speichern können. Einen herstellerübergreifenden Standard dafür gibt es übrigens noch nicht – da muss die Hörgeräte-Branche noch ein wenig auf die IT-Industrie schielen.