Apple will Musik-Netz Ping bis Ende des Jahres einstellen

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Apple hat sich angeblich entschieden, sein Social Network Ping einzustellen. Sowohl in iTunes 10.6.3 als auch der Betaversion von iOS 6 ist es noch vorhanden, in dieser aber nicht mehr funktionsfähig. Wie All Things D von unternehmensnahen Kreisen erfahren haben will, soll Ping jedoch nicht mehr in kommenden Softwareversionen enthalten sein, die im Herbst zu erwarten sind.

Steve Jobs hatte Ping im September 2010 als ein Soziales Netz vorgestellt, das in Konkurrenz zu Facebook und Twitter treten sollte. Als “Social Network für Musik” wurde es in iTunes 10 integriert und ist auch von mobilen Geräten aus nutzbar. Anders als Facebook und Twitter sprach Ping jedoch ausschließlich Musikliebhaber an: “Verfolge, was deine Freunde und Lieblingskünstler machen, welche Musik sie hören und laden und worüber man spricht.” Apple hoffte offenbar auf vermehrte Einkäufe bei iTunes durch den Austausch über Musik und versuchte auch kaum, das zu kaschieren.

Während der D10-Konferenz im letzten Monat gab Apple-CEO Tim Cook unumwunden zu, dass sich Ping bis heute nicht durchsetzen konnte: “Ich glaube, die Kunden haben abgestimmt und gesagt, das ist etwas, in das ich nicht viel Energie stecken will.” Er deutete zugleich die mögliche Einstellung an. “Werden wir es einstellen? Ich weiß es nicht, ich werde es mir ansehen.”

Die Entscheidung scheint gefallen zu sein und liegt auch deshalb nahe, weil Apple nach Twitter auch Facebook tief in sein Mobilbetriebssystem integriert. Mit iOS 6 ist es nach einmaliger Anmeldung möglich, direkt aus dem Notification Center sowie Siri und Facebook unterstützten Apps wie Fotos, Safari und Karten zu posten. Informationen der Facebook-Freunde sind damit bei allen iOS-Geräten auf dem neuesten Stand. Kontaktdetails werden bei jeder Änderung automatisch aktualisiert, Veranstaltungen und Geburtstage in den Kalender eingetragen. Inhalte aus dem App Store und iTunes lassen sich mit “Gefällt mir” kennzeichnen, gleichzeitig sind die Empfehlungen der Freunde sichtbar.

Für IT-Admins in Unternehmen ist dies ein soziales Netz weniger, desen Nutzung aus Sicherheitsgründen überwacht werden muss.

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

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