AOL entlässt Instant Messenger Team
Diverse Abteilungen und Webdienste im Unternehmen AOL müssen sich gerade von Personal trennen, berichtet die New York Times. Allein vorigen Freitag, sprach die Firmenleitungen 40 Kündigungen aus, in den nächsten Tagen und Wochen stehen weitere Streichungen von über 100 Arbeitsplätzen an, bestätigte die AOL-Führung der Zeitung. Dabei wird auch vor heiligen Kühen keine Rücksicht genommen, weshalb das Entwicklerteam des beliebten AOL Instant Messenger (AIM) seinen Hut nehmen mussten. Die übrigen Kündigungen betrafen weitere Mitarbeiter der Instant Messenger Group. Damit bestehe die Sparte im wesentlichen nur noch aus ein paar Support-Mitarbeitern. Selbst AIM-Boss Jason Shellen hat bereits die Firma verlassen.
Die Branchenplattform All Things Digital berichtet, dass die Gerüchte im Hause AOL sogar von hunderten Jobkürzungen sprechen, die noch auf das bestehende Personal zukommen sollen. Die Entlassungswelle wird laut Times-Quellen damit begründet, dass die Gewinnmarge von AIM gesteigert werden soll. Momentan spiele der Dienst etwa 50 Millionen Dollar im Jahr ein, die Kosten betragen rund 25 Millionen, von denen bis zu 3 Millionen Dollar durch die Entlassungen eingespart werden sollen. Bei einer fünfzigprozentigen Bruttomarge klingt das nicht gerade sozial, sondern eher nach Turbokapitalismus und Banker-Mentalität. So etwas könnte den Nutzern sauer aufstoßen …