Ubuntu Linux 12.04 verspricht echte Privatsphäre

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Microsoft, Apple und Google wissen bestens über Sie Bescheid. Nicht nur durch das Nachspüren von Web-Aktivitäten, sondern schlicht und direkt durch deren Betriebssysteme. Jene registrieren ziemlich detailliert, was jeder Nutzer mit seinem Rechner so treibt. Von Privatsphäre also keine Spur.

Linux Ubuntu in der Ausbaustufe 12.04 (Entwicklungsname ‘Precise Pangolin’) will den künftigen Nutzern die Kontrolle über ihr Privat- und Geschäftsleben zurückgeben. So darf jeder dem Betriebssystem vorgeben, welches Aktivitäten des Computers im Log mitprotokolliert werden sollen – und welche eben nicht. Eine Do-Not-Track-Option fürs OS also, die echte Privatsphäre garantiert, weil so auch Abfragen von Außen keine dieser Aktivitäts-Logs auslesen können.

Canonicals kommendes Ubuntu Linux 12.04 befindet sich noch im Beta-Stadium, werde aber als Vollversion diese Log-Kontrollen erhalten, die auch das Protokollieren komplett unterdrücken oder bei vorhandenen Logs im Nachhinein (Teil-) Löschugen erlauben, berichtet mit Begeisterung die Electronic Frontier Foundation (EFF) in ihrem Weblog. »Man kann sogar das GNOME-Log nur für die letzte Stunde, gestern, eine Woche oder aus einer bestimmten Zeitspanne eliminieren«, freut sich EFF-Webentwickler Micah Lee.

Praktisch: Um sämtliche Aktivitäts-Logs des Systems, also auch die von Apps, zu unterbinden, gibt es einen zentralen Kill-Switch. Fertig.
Feineinstellung sind über den neuen »Activity Log Manager« möglich.

»Ein Betriebssystem so auszurüsten, dass es die Privatsphäre des Nutzers gegenüber neugierigen Augen von Außen und Innen schützt, ist erstrebenswert. Aber nicht einfach«, schreibt Lee noch. Er hofft im Namen von EFF, dass andere Betriebssysteme dem Ubuntu-Beispiel folgen mögen.

 

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