Micron-Chef Steve Appleton tödlich verunglückt

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Steve Appleton wurde 51 Jahre alt. Er hatte seine gesamte Berufskarriere bei Micron Technology Inc. in Idaho verbracht und mitgeholfen, den Hersteller zu einem der führenden Anbietern von speziellen Halbleiterprodukten wie fortgeschrittene Speichertechnologien, embedded und mobilen Produkten und Netzwerkzubehör zu formen. Zum Chef des Konzerns wurde er bereits 1994 ernannt. Er ist damit einer der dienstältesten Führungskräfte der IT-Industrie gewesen. Eine Kooperation mit Intel war seiner Initiative zu verdanken. Ebenso trieb er die Expansion in den Speichermarkt und einer Modernisierung von Fabrikationsmethoden voran.

Laut lokaler Nachrichten steuerte Appleton sein eigenes Flugzeug, als es in der Nähe einer Landebahn am Boise-Flughafen in Idaho abstürzte. Er war allein im Flieger. Appleton galt als erfahrener Pilot, hatte sich allerdings in 2004 schon einmal bei einem Absturz verletzt.

»Seine Leidenschaft für das Unternehmen und seine Energie haben Micron verändert und auch die Branche beeinflusst. Dafür erhielt er erst vorigen November den Robert N. Noyce Award, eine der höchsten Auszeichnungen unserer Industrie«, ließ der Micron-Vorstand verlauten – neben den üblichen Kondolenz-Bekundungen für die Familie. Dem schloss sich direkt der Halbleiter-Verband SIA an, in dessen Vorstand Appleton saß.

Micron hat sich übers Wochenende bereits um eine Notlösung für die Konzernführung bemüht. Man überzeugte COO Mark Durcan temporär als CEO zu fungieren, bis ein geeigneter Nachfolger gefunden sei. Durcan wollte ursprünglich im August in den Ruhestand gehen, hat sich angesichts des Unglücks aber bereit erklärt, die Führungsrolle so lange zu übernehmen, bis ein Appleton-Ersatzmann antreten kann.

 

 

 

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