Analyse: Lenovo überholt bald Apple

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Mit seinen diversen iMac-Generationen hatte Apple die Konstruktion des All-in-One-Computers wiederbelebt und zu einem gewissen Erfolg geführt. Doch im Laufe des aktuellen Jahres waren die Absatzzahlen bei den iMacs um etwa 30 Prozent rückläufig, was in einem Marktanteil von 24,1 Prozent nach dem Jahreswechsel resultiere, so Digitimes. Andererseits legte Lenovo mit seinen aktuellen All-in-One-Modellen auch dank AMD Fusion-Prozessor (wir berichteten) derartig zu, dass es in der Bilanz von 2011 für 25 Prozent Marktanteil reichen dürfte.

Die Marktanalysten gehen jedenfalls davon aus, dass es nicht bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen bleibt, sondern Lenovo in 2012 weiter zulegen und damit die All-in-One-Nische dominieren werde. Schuld an dieser Entwicklung gibt Digitimes Research der zu konservativen Haltung von Apple, die keine größere Variabilität im iMac-Angebot zulasse. Dagegen baue Lenovo optisch und von der Hardware eben alle, was gefällt und gerade angesagt sei. In Verbindung mit mehr Optionen und günstigen Einstiegspreisen mache der chinesische Hersteller gute Fortschritte. Das Image der zuverlässigen Marke dank der beliebten ThinkPad-Notebooks schade da sicherlich nicht.

Aus ähnlichen Gründen legte auch gerade Hewlett-Packard bei den All-in-One-Systemen ganz ordentlich zu und dürfte sich demnächst bei 18 Prozent Marktanteil wiederfinden. Allerdings sehen die Marktanalysten hier noch einen gewissen Unsicherheitsfaktor, denn HP habe sich strategisch nicht eindeutig für diese Nische ausgesprochen.

Eine Rückkehr zu alter Apple-Stärke in diesem Bereich kann Digitimes nicht ausmachen, da sich die Kalifornier sehr stark auf den mobilen Markt konzentriert hätten. Die Studienautoren sind im Unklaren darüber, was Apple in 2012 überhaupt mit dem iMac anstellen wird. Immerhin habe es seit 2009 keine entscheidende Revision der Hardware mehr gegeben.
Im PB-Gesamtmarkt macht die All-in-One-Nische übrigens 10,5 Prozent der Stückzahlen und Umsätze aus.

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