Samsung lizenziert Videocodec DivX für mehrere Jahre
Auf der IFA in Berlin verkündeten Samsung und DivX-Patenteigner Rovi ihren mehrjährigen Vertrag. Die Videotechnik DivX, die es mit dem weit verbereiteten H.264 aufnehmen kann, aber weniger Lizenzsumme kostet, soll künftig auf zahlreichen Samsung Mobilgeräten wie dem angekündigten Galaxy S II LTE und dem Galaxy Note zum Einsatz gebracht werden.
Die Lizenzvereinbarung erlaubt den Koreanern, DivX in alle neuen Produkte zu integrieren. Rovi betont, dass bisher mehr als 80 Samsung Smartphone-Modelle DivX-zertifiziert sind – Samsung habe sie für zahlreiche unterschiedliche Plattformen wie LiMo, Symbian, Windows Mobile, Bada und Android umgesetzt. Die Technik ist bereits auf allen neuen Smartphones und Tablets von Samsung integriert.
Wenig beachtet in der Öffentlichkeit war bislang die in DivX integrierte DRM-Technik, die eine »sichere Wiedergabe von Premium-Spielfilmen im DivX-Format« erlaube. Kurzum: DivX schützt vor Ärger mit den Filmstudios, die bislang großteils auf MPEG mit dem H.264-Codec setzten.
Rovi stellt daher noch einmal klar: Filme im DivX-Format werden von schon von vielen Online-Anbietern weltweit vertrieben, Warner Brothers sei auch dabei und Mediamarkt verwende in seinem Filmshop ebenfalls DivX. Und zudem seien »über 500 Millionen DivX-zertifizierte Unterhaltungselektronikgeräte für unterwegs und für zuhause« auf dem Markt.
Die Vertreter des anerkannten Standards H.264 tun alles, um den von der MPEG-LA lizenzierten Videocodec weiter unters Volk zu bringen – so hatte kein Geringerer als Microsoft ein H.264-VIdeo-Plugin für den Google-Browser Chrome gebracht. Gegen DivX und H.264 sieht Googles eigener Codec V8, für den man MPEG aus Chrome entfernte, inzwischen sehr alt aus. DivX funktioniert übrigens auch unter Chrome.