IBM-Erfindung will den Flash-Speicherchips an den Kragen

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Es dürften einige asiatische Konzerne, die mit NAND-Chips und Solid State Drives prächtige Umsätze einfahren, mit Schrecken vernommen haben, was die Forschungslabore von IBM gerade ausbrüteten: Phase-Change Memory (PCM) sei von Anfang an in der Lage, etwa hundert mal schneller als Flash-Chips die Daten zu speichern und auszulesen.

Während die empfindlichen Flash-Bausteine im Prinzip nicht lange halten, können die PCM-Chips von IBM vom Start weg mit wenigstens 10 Millionen Speicherzyklen aufwarten, bevor Fehler zu erwarten seien. Über eine höhere Speicherdichte bei gleicher Fläche verfügen sie obendrein. Den wichtigsten Trick von Flash, auch ohne Strom und Spannung die gespeicherten Daten behalten zu können, beherrsche das neue Memory ohnehin.

»Wie immer in der IT wird effizienterer, größerer, besserer und erschwinglicherer Speicher benötigt«, kommentiert Dr. Haris Pozidis lakonisch. Er ist der zuständige Manager im IBM-Forschungslabor in Zürich und präsentierte nun die PCM-Technologie. »Endlich haben wir eine Form von Speichertechnologie gefunden, der die Unternehmen vertrauen können. Multi-bit Phase-Change Memory eignet sich perfekt, um darin die wichtigsten und kritischen Enterprise-Apps laufen zu lassen«, erzählt Dr. Pozidis selbstbewusst. Jede Speicherzelle könne in einem Prozess diverse Datenpunkte abarbeiten. Das ergebe eine 4-Bit-Kombination, was heutigen Single-Unit-Chips deutlich überlegen sei. Wann die PCM-Technologie den Massenmarkt betreten werde, darüber hielt sich IBM auffällig bedeckt.

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