PCs in der Schule: Einsatz scheitert an veralteter Technik
Die Gründe dafür seien jedoch nicht in der persönlichen Motivation der Lehrer zu suche. Im Gegenteil: 77 Prozent der Befragten geben an, dass man die Nutzung digitaler Medien im Unterricht positiv beurteile. Allerdings mache ihnen regelmäßig die veraltete oder schlecht gepflegte Technik einen Strich durch die Rechnung. So fordern denn auch 88 Prozent der Lehrer eine bessere technische Ausstattung mit modernen Computern, schnellen Internetzugängen und digitalen Lernmaterial. Zudem beklagten 86 Prozent der Lehrer, dass an ihrer Schule jemand fehlt, der bei technischen Problemen schnell helfen kann.
Neben mangelhafter technischer Voraussetzung hapere es aber auch an den didaktischen Grundlagen im Umgang mit modernen Medien. So habe nur die Hälfte der Befragten in den letzten drei Jahren an einer IT-Weiterbildung teilgenommen. Der Bitkom fordert daher die Länder auf, verpflichtende Fortbildungskurse anzubieten, um die Lehrkräfte auf dem aktuellen Stand zu halten. Zudem gehören auch breitbandiges Internet und berührungsempfindliche Whiteboards mit Online-Zugang für jedes Klassenzimmer zu den Forderungen des Branchenverbands.
Die richtigen Voraussetzungen würden auch zu einem besseren Unterricht führen, glaubt die Mehrheit der Befragten: 79 Prozent der Lehrer sagen, dass ihre Schüler schneller lernen, wenn sie im Unterricht mit Computer und Internet arbeiten. Drei Viertel beobachten, dass die Schüler durch den Medieneinsatz motivierter sind. 77 Prozent der Lehrer berichten, dass sie durch PC und Internet individueller auf die einzelnen Schüler eingehen können.
Meist werden PC und Internet für Online-Recherchen und die Präsentation von Arbeitsergebnissen genutzt. Nur 45 Prozent der Lehrer produzieren mit ihren Schülern digitale Inhalte wie Videos und Podcasts.